29. Mai 2007

ch-blogs: hobbypolizisten und rotstiftbisi

oliver reichenstein, der chef-techie der neuen tagimagi-website, hat sich bei seinen tech-kumpels umgehört über die schweizer blogszene:
«Schweizer Blogs? Alles nur Schrebergärtliguguus, Hobbypolizisten, die kleinlich irgendwelche Nichtigkeiten kritisieren, geistlos; ein Rotstiftbisi nach dem anderen», so der böse Moritz
dann gibt er vier empfehlungen aus der ch-szene ab:
und dann kommen noch ein paar links aus der deutschen blogosphere und dann noch ein paar aus der englischsprachigen, die natürlich seine lieblinge sind.

na, dann wollen wir mal bisserl polizisterlen:

wenn man sich auf der magi-site einen leser-account einrichten will, geht das so:

eine email senden? meinen die das ernst? na ja, dachte ich, der gute oliver ist in den ersten tagen des launchs einfach noch ein wenig zu gestresst, um da sowas wie ein anmeldeformular einzubauen. die tagimagi-redaktoren, die da hunderte von anmeldungen händisch in eine excel-tabelle übertragen müssen taten mir denn auch etwas leid.

nach ein paar tagen schaute ich nochmal vorbei und war überzeugt, dass jetzt sicher ein tolles formular zur verfügung stehen würde. dem war aber nicht so. ich fasste mir dennoch ein herz und schrieb das geforderte mail. war aber irgendwie auch umsonst, keine antwort bis heute – seit dem 23. mai.

als leidenschaftlicher rotstiftbisiverteiler bin ich nicht ganz sicher, ob es wirklich opportun ist, auf der einen seite eine webzwonullig angehauchte medien-site mit solcherart webeinsnulligen nicht-features zu versehen, gleichzeitig aber eine eher merkwürdige auswahl von "guten" schweizer blogs zu "empfehlen" und zwischen den zeilen noch die hiesige szene in den matsch zu ziehen (und damit grad noch selbst den rotstiftbisityp zu markieren).

ich habe den verdacht, das du, lieber oliver, da irgendwas noch nicht ganz begriffen hast oder in der hitze des gefechts ein paar sachen durcheinander bringst. dass du mit deinem post signalisierst, dass die magi-redaktion von blogs (und also von web 2.0) null ahnung hat, ist ja schon merkwürdig genug.

28. Mai 2007

bröckelnde omerta im spritzensport


bjarne riis also auch. wer noch? gestern gestand ein olympia-arzt. spon spricht von einer zerbröselnden omertà? omertà?

das schweigegebot der mafia ist nicht lustig – wer es bricht, bezahlt mit dem tod. das haben die spritzensportler wohl kaum zu befürchten. für sie geht es aber um die frage: wie kann man sein leben ändern ohne umsatzverlust?

schwierig. für die meisten der geständigen dopingsünder wohl unmöglich. jan ullrich hat gemäss bild.de ein vermögen von 20 millionen euro. das ist schon mal nicht schlecht, aber erstens hab ich gedacht es sei mehr und zweitens hat er bei telekom jährlich 1,25 und bei seinem hauptsponsor iwc noch eine halbe kiste verdient. diese gagen kann er nun vergessen.

sonst noch einnahmen? man will ihm ja nicht unrecht tun, aber er hat in den letzten 15 jahren nirgendwo anderes als im velo- oder im porsche-sattel gesessen. da wirds schwierig, was nachhaltiges mit dem kapital anzustellen. man möchte ihm raten auszupacken und ein buch zu diktieren. nichts läuft besser als geständnisbücher. als grossverleger würd ich mal auf 2 millionen auflage tippen. ganz nebenbei könnte man sein ramponiertes image ins gegenteil verkehren und jan ullrich als motivationsredner auf tour schicken (50-100'000 pro abend).

vorher müsste man ihn zwei jahre versenken – am besten auf einer insel in den antillen. dazu einen collen yogalehrer, einen geduldigen redetrainer und sonst noch ein paar coaches, die den prolligen ullrich fit machen für eine zweite karriere.

denkbar wäre auch, dass die reumütigen velostars eine allianz gegen das doping gründen, sich der uno unterstellen und der neuen sportlerethik ein neues gesicht geben. vorher müsste man aber unbedingt mindestens einmal die tour de france absagen müssen, weil einen tag vor dem start bis auf einen isländischen aussenseiter alle fahrer irgendwelche doping-vergehen gestanden hätten.

ich hatte mitte der 80er das vergnügen, an einem tour-de-suisse-bergzeitfahren mitzuwirken. als fahrer eines begleitfahrzeugs, das dem fahrer des velos das reserverad hinterher transportierte. ich fand das im sinne einer kleinen sozialstudie eine interessante aufgabe. schon nur mal vier stunden in diesem tourpulk zu hocken ist sehr aufschlussreich. unglaublich, was da für eine plastic-show abgeht.

ich hatte dann irgendwann "meinen" fahrer gefunden, sein betreuer warf mir das reserverad auf den rücksitz und los gings. das erste stück war noch einigermassen flach, aber schon bald ging es steil an den aufstieg zum weissenstein. ich kam aus dem staunen nicht mehr heraus, mit welchem affentempo der unbedeutende kolumbianische fahrer den berg hinaufschoss. wie eine maschine. ich fragte mich schon damals, was die jungs wohl einwerfen, um das zu können.

plötzlich bricht das schweigen weg. nicht nur im doping-fall. etwas ähnliches erleben wir zur zeit auch im öko-fall. zufall?

25. Mai 2007

doping in anderen branchen


wirklich nicht schlecht,
was da im moment gegeben wird im rad- und spritzensport. jetzt hat auch ullrichs edelhelfer udo bölts doping gestanden. der grösste frust ist ja zabel. ausgerechnet zabel. ein glück nur, dass er den dope nicht vertragen hat und schon nach einer woche aufhörte damit. sowas ähnliches ist mir als 20-jähriger mit tequilla passiert.

dass das ganze radbusiness ein riesiger dopingsumpf ist, weiss nun mittlerweile jeder. aber wie stehts in anderen branchen? kunst zum beispiel? boomt ja gegenwärtig grandios und da hört man ja einiges. wie hiess noch gleich der professor mit den 14 huren und einem meissner-schälchen koks in der hotel-suite? egal. showbusiness? da kenn ich mich ein wenig aus – drogenfreie künstler sind eine minderheit, würd ich mal sagen. wie war das mit den betablockern bei orchestermusikern in der klassikszene? mit dem alkohol in der jazzszene und vielen anderen musikgenres? und mit dem kokain? kokain stärkt bekanntlich das selbstwertgefühl, ist also ideal für leute, die "hinstehen" müssen, ob auf einer bühne oder dem (börsen-)parkett.

würde man den kokain-nachschub stoppen, würden also noch ganz andere branchen wie die musikszene einknicken. wenn man im facts oder sonstwo über die zürcher kokain-szene liest, dann wird da immer auch die junge bankerszene erwähnt. man hat manchmal das gefühl, unsere gesamte finanzindustrie werde von ein paar tausend näselern gemanagt. das ist natürlich quatsch. dennoch, mir sagte mal ein arzt: würde man den valium-nachschub von heute auf morgen stoppen, so würde in einer woche das grosse chaos losgehen. gar nicht auszudenken was passieren würde, wenn man gleichzeitig auch noch das coci ausgehen lassen würde.

den kokainkonsum einer stadt kann man ja heute genau messen. forscher der uni nürnberg haben das auch in st. moritz getan, über die festtage vom letzten winter. resultat: von 17 stichproben in st. moritzer clubs waren 17 positiv. man hat auch das abwasser untersucht, in dem kokain (via urinausscheidungen) mengenmässig nachgewiesen kann. die werte im engadin waren die höchsten, die je in der schweiz gemeseen wurden. der st. moritzer tourismus-direktor danuser meinte dazu in einem zdf-filmchen, wenn die gesamte haute-volée von zürich, münchen und mailand da sei, sei es normal, dass die werte etwas höher ausfielen.

etwas höher? normal? haute-volée? also auch die kinder von bundesräten oder philosophen? die erben von landeswichtigen wirtschaftsdynastien? – fröstel ...

das drama im velobusiness ähnelt ein wenig der unsäglichen raucherhatz: man stellt das eine in den senkel, um mit allem anderen seelenruhig weitermachen zu können. wenn du gegen das rauchen bist, musst du nicht gegen die weitverbreitete magersucht sein. wenn wir den velofahreren ein wenig epo verbieten, können die andern ruhig weiter koksen/schlucken/kiffen/saufen.

doppelmoral in reinkultur. unter dem slogan "wasser predigen und wein trinken" eingeätzt in unseren genen.

24. Mai 2007

bern > gotthardt > rimini (hauptsache al dente)


dass einem vögel das brot aus dem körbchen klauen, das kennen wir schweizer ja vom ausland. von orten, wo nicht mal die vögel was zu fressen haben – wir aber schon, weil wir gerade in einem tollen strassencafe sitzen und ein entrecote verspeisen (wie man das von paris her kennt). das habe ich kürzlich getan, aber nicht in paris, sondern im legendären cafe federal zu bern (wo früher die politiker politik machten, heute läuft das auch in der schweiz vorwiegend digital), direkt vis a vis vom bundeshaus, dem schweizer regierungssitz.

und was passiert? ein spatz klaut mir das brot direkt aus dem körbchen, fliegt dann in einer art überlastvollschub (was mir fast die sonntagszeitung wegwehte) über die tischkante und lässt das brot einfach fallen. unten warten schon die kumpels und machen sich über die beute her.


dieser rudelmässige brotklau fand natürlich nicht im restaurant selbst, sondern innerhalb von einem vollverglasten und gedeckten aussensitzplatz statt (so wie man das von paris her kennt). was die touristen sicher überhaupt nicht stört, die da extra aus aller herren länder wegen dem wasserspiel auf dem bundesplatz anreisen, wie an diesem verregneten abend:



die touristen schauen sich das geniale wasser-kunst-werk selbst im strömenden regen an. anschliessend genehmigen sie sich dann im federal ein entrecote plus eine schüssel salat (besser als in paris) und werden von spatzen beklaut, genau wie in paris. oder sind es dort nicht spatzen?

wie gesagt: das entrecôte inkl. die hausgemachten pommes alumettes im federal sind vorzüglich, der jeninser ist etwas teuer, dafür die bedienung überdurchschnittlich nett. und das wasserspiel auf dem bundesplatz ist wohl das geilste, was vor einem europäischen regierungsgebäude geboten wird. bilder wie diese sprechen für sich:



an schönen tagen findet vor dem schweizer regierungssitz jeden tag die grosse volkswasserparty statt. links im bild übrigens das cafe federal, von dem aus man abends zum beispiel diesen ausblick hat:



nachts macht das wasserspiel aus dem bundeshaus, dem alten kasten, einen schillernden ort der jetztzeit. leider setzt sich dieser visionäre touch im (politischen) inneren nur selten fort. – mehr bilder gibts hier.

ein weiterer einzigartiger berner wasser-hotspot ist zweifellos ein bad in der aare. in keiner anderen stadt kannst du am regierungssitz vorbeischwimmen, selbst in paris nicht. jedenfalls nicht so wie in bern, wo ein aareschwumm ein wahrhaft cooles innerstädtisches naturerlebnis ist:



gut – wo ich schon mal am reisetipps für meine deutschen leserinnen verteilen bin, hier noch der: nachdem du auf dem weg nach rimini in bern kurz zwischengewassert bist und anschliessend weiter gen süden fährst, dann nimm am gotthard die passstrasse statt den tunnel. erstens riskierst du im tunnel dein leben und zweitens gibts oben auf der passhöhe die beste cervelat zwischen palermo und amsterdam:



serviert von elena, die das dort oben auf über 2'000 meter schon seit über 50 jahren tut – sie ist eine alpenländische institution, eine aussterbende. mehr dazu hier.

ach ja, beim runterfahren vom gotthard gegen süden unbedingt die alte tremola nehmen. sie ist das längste baudenkmal der schweiz, wurde 1830 fertiggestellt und wird von afficionados als königin der alpenstrassen bezeichnet.



eine fahrt über diese halsbrecherischen serpentinen ist wirklich was sehr spezielles, vor allem für reisende aus dem nördlichen flachland. unten im tessin fährst du dann am besten direkt nach italien durch – dort werden die drastischen antirauchergesetze weniger streng durchgesetzt und überhaupt ist das tessin von neureichen prolls überlaufen (zum abgeben von schwarzgeld aber immer noch eine der ersten adressen, wie man hört).

und weils grad so gut hier reinpasst, hier noch der:

pizzeria am strand von rimini. deutsches ehepaar studiert die karte. kellner nimmt bestellung auf und fragt: vino rosso oder vino bianco? darauf die blondine aus castrop rauxel: egal, hauptsache al dente ...

23. Mai 2007

hoffe, das wird nicht zu heiss


das doppelmoralige doping-drama in der veloszene war ja schon immer ein hoch interessantes medien-event. der neueste höhepunkt ist das beckmann-interview mit bert dietz, der spektakulärerweise offen zugab, während jahren im dienste des team telekom gedopt zu haben. was dann kam, war ein eher kleiner dammbruch (mit entlassungen von zwei telekom-ärzten und einem weiteren geständnis eines anderen fahrers), der durchaus – wie schon lange nicht mehr – zu einem grossen dammbruch führen könnte. nachzuvollziehen ist das wunderbar über google news deutschland, hier – sowie in auszügen der explosiven aussagen im wortlaut bei der rhein zeitung hier.

ein nicht nur pikantes, sondern auch brisantes medien-detail wurde nun in der blogosphäre aufgedeckt. während der beckmann-sendung wurde an einer stelle ein pfeiffton eingespielt, um eine bestimmte sequenz des interviews unhörbar zu machen. das blog allesaussersport.de schrieb dazu:

Um die Sendung wurde im Vorfeld nicht sehr viel Wind gemacht um möglicherweise juristischen Tingeltangel wie im Vorfeld der Jan-Ullrich-Sendung zu vermeiden. Rein zufällig gab es dann gestern bei Ausstrahlung der Sendung eine Tonstörung in Form eines hohen Pfeiftons.

ein gewiefter leser schrieb dann in einem kommentar bei allesaussersport.de:
Ein Equalizer ist doch was nettes: 880Hz auf -20dB, Rest auf +20dB:

D Ham gesagt “du pass auf, Walter braucht sein Geld”
(Dritte Stimme: Das wird zu heiß […](?)]
B Wer braucht sein Geld?
D Walter.
B Walter G******t, der Teamleiter vom Team Telekom hat also das Geld eingetrieben, hab ich das richtig wiedergegeben?
D Eingetrieben habs die Pfleger. Die haben halt gesagt, daß Walter das vorher gezahl hat.
B Also hat er das ausgeliehen vorher, Walter G******t, der Teamleiter, das Geld für die Epo-Ampullen. Was hat das für ein Kostenwert gehabt? Eine Ampulle mit 1000 oder 2000 Einheiten kostet wieviel?
D um die 50 Euro

Hoffe, das wird nicht zu heiss.

soweit die unkenntlich gemachte stelle bei beckman – ein echt heisser vorgang, finde ich. aber es geht noch weiter:

Und rein zufällig steht die gestrige Sendung auch nicht als Video on Demand zur Verfügung.

Das ist insofern kurios, weil im Archiv zu den anderen Beckmann-Sendungen durchaus Videos zur Verfügung stehen, wie z.B. zu den drei Interviews der Ausgabe von letzter Woche mit Boris Becker, Dr. Ruth Westheimer und Niki Lauda samt Filius.

wie gesagt, ein spannendes kapitel im langen epos rund um doping im radsport – in ganzer länge und mit erstaunlich ernüchternden details zum stand der dinge in der öffentlichrechtlichen medienszene gibts bei

> allesaussersport

via basicthinking

20. Mai 2007

blogroll: wie eine gute weinkarte


eine gepflegte blogroll ist wie eine gute weinkarte – man fühlt sich gut aufgehoben, wenns eine hat. alle paar monate hieve ich ein paar neue blogs in meine empfehlungen des hauses, andere fliegen (kommentarlos) raus. wie auf einer gut gepflegten weinkarte.

heute neu im angebot:

ronnie grob
er macht das beste medienblog der schweiz fast im alleingang, weilt gegenwärtig in berlin und bloggt von dort messerscharfe momentaufnahmen der dortigen befindlichkeit.

morelliblög
das gute liegt so nah ... – ich hab ihm das blog, dem er blög sagt (gemeint ist wohl blöööggen), zwar irgendwie aufgeschwatzt, aber hier nie verlinkt. kurlig. dabei gibts hier ausser einem erst zaghaft gefüllten blog eine umso reichere künstlerbio entdecken. ich kenne keine vielseitigere.

paul reinzeichners reklame-blog
was gute werbung ist und was nicht, darüber streiten sich werber genau so wie architekten darüber, was gute architektur ist. das muss wohl so sein. herr reinzeichner sagt uns in seinem reklame-blog anhand von aktuellen kampagnen, wie er das sieht. er tut das kompetent und mit spitzer feder. wer sich für werbung interessiert (oder beruflich damit konfrontiert ist), ist hier mit positiven wie negativen fallbeispielen sehr gut bedient.

andreasvongunten.com – blog
hier finde ich vor allem die fokussierung auf SaaS (Software as a Service) interessant, für mich eine der ersten adressen auf diesem gebiet. aber der gute bloggt auch über "das neue netz" ganz allgemein, über die chancen, möglichkeiten und visionen in netzgestützten organisationsformen. oder über gadgets, die ihm so über den weg laufen. oder über musik. ein geek mit seele, finde ich.

kürzlich neu im angebot

> ChliiTierChnübler – mehr darüber hier.

18. Mai 2007

buy cheap wow

ein selten prosaisches stück spam ist heute in dieser kleinen bloghütte eingetroffen. man versuche sich vorzustellen wie man drauf sein muss, um so ein stück text zu schreiben:

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und denkt sich dann: spammer sind grenzdebil. das macht sie noch gefährlicher.

15. Mai 2007

2 neue blogpötte: nudleslurper I & II


ich habe mir zu meinem einjährigen bloggeburtstag zwei neue pötte zugelegt. die "nudleslurper I" und die "nudleslurper II". sogenannte blogkreuzer der 3. packeisklasse.

schiffe im hafen sind sicher. dafür werden schiffe aber nicht gebaut. das ist der konkurrenz zwar auch klar, aber uns ist es klarer. nutzen sie diesen vorteil in allen fracht- und transportfragen. alle pötte in bestem zustand mit frisch geeichten echoloten. pünktliche spontan-fahrpläne. hightech-kombüsen der 4. generation. wlans on board. seriöse abwicklung garantiert, faule tricks haben wir nicht nötig. wir rechnen über unsere coole hausbank auf den british virgin islands ab. geben sie ihre fracht und ihr geld nur noch dieser reederei. beste referenzen werden auch sie überzeugen. anfragen in den comments, pliiis ...

via basicthinking bei cherryflavia

14. Mai 2007

erwischt: rotmilan


zugegeben: im geo oder hier gibts bessere bilder von raubvögeln als dieses. aber ich bin diesem rotmilan (nach dem adler der grösste raubvogel in der schweiz), der hier immer mal wieder über nachbars kleintiergehege kreist, schon lange auf den fersen. und zwar nicht mit einem gigantischen objektiv, sondern mit der handycam k800i. bisher flog er immer zu hoch. gestern früh liess er sich ziemlich weit runter, zog seine kreise, und ich hab ihn erwischt. yep.

13. Mai 2007

sensation: "das magazin" goes online

so ungefähr alle zwei bis drei jahre gönnt sich "das magazin" aus dem hause tages anzeiger/tamedia ein gestalterisches fresh up. dieses mal gehen die zürcher noch einen grossen schritt weiter: es gibt ab sofort das ganze heft online im volltext. eine kleine oder grosse mediensensation?

ich dachte in den letzten wochen zwei mal: diesen tagi-magi-artikel würde ich gerne in meinem blog weiterempfehlen*. aber da standen jeweils nur zwei drei andere texte online, die besten natürlich nicht. soll ich denen mal schreiben? ach, was solls, das wird noch lange dauern, bis in der schweiz jemand sein printprodukt vollständig online stellt. und jetzt? alles online. ein wunder.

die neue gestaltung ist gut gelungen, weil sie dem grundsatz "content is king" folgt. unaufgeregt, lesefreundlich, sauber gemacht. beim durchblättern des aufgehübschten heftes stiess ich aber auf bemerkenswerte inhaltliche neuerungen. auf gewisse leserbriefe findet sich plötzlich eine entgegnung der redaktion. aha, eine art diskussion. interessant.

dann im hinteren teil des hefts eine michèle rothen-geschichte über die derzeit angesagteste party von new york; in der signatur dann der hinweis: "ein video-interview mit ihr über die MisShapes auf www.dasmagazin.ch." – echt? ein video? auf einer tamedia-site?

ich blättere weiter, die neue kolummne von max küng. ich werde nicht so recht warm damit, das kann aber noch werden. aber auch hier in der signatur der hinweis: ungekürzte version gibts online. so so, online, sehr interessant.

also geh ich online und siehe da: auch die tagi-magi-website ist dramatisch aufgehübscht worden. sehr übersichtlich gemacht, angenehm spartanisch, nix blinkt und alle texte online. ALLE. zumindest aus diesem jahr. in kategorien sortiert. und: KEINE WERBUNG. der hammer.

aber es geht noch weiter: das tagimagi hat auch einen rückkanal eingebaut, man kann alle texte kommentieren. man muss zwar ein benutzerkonto erstellen (wozu eigentlich?), aber immerhin – man darf gespannt sein auf lebhafte debatten.

und tatsächlich, auch frau rothen hat nicht irgend ein video, sondern ein youtube-video. gut, sie gibt sich da in sachen posing nur eher suboptimal, schreiben kann sie eindeutig besser als interviews geben, aber hey, YOUTUBE.

wer auch immer im hause tamedia dieses "going web" zu verantworten hat: bravo. ich finde das – für die schweiz – eine grosse mediensensation.

> das magazin

+ + + + +

* empfehlen wollte ich:

• den besten text in einem schweizer printmedium über die musikindustrie, von bänz friedli: "musik wird gratis sein oder sie wird nicht sein." > hier

• ein sehr erstaunliches und eindringliches interview mit nestle-chef peter brabeck zum thema wasser. er sagt da sachen wie diese: "Die allgemeine Begeisterung für Biokraftstoffe ist ökologischer Wahnsinn. Bis 2008 sollen allein in den Vereinigten Staaten 138 Millionen Tonnen Mais angebaut werden, nur um daraus Bioethanol zu machen. Für einen Liter Ethanol braucht man 4560 Liter Wasser; das müssen Sie sich vorstellen! Der Preis für eine Tonne Mais ist bereits von 128 auf 335 Dollar gestiegen. Biokraftstoffe führen dazu, dass die Preise für Grundnahrungsmittel dramatisch steigen. Die Autofahrer in den Industrienationen werden subventioniert auf Kosten der Ärmsten der Weltbevölkerung." > weiterlesen hier

12. Mai 2007

1. blog-carnival russian media


kollega krusenstern lanciert den 1. zweisprachigen blog-carnival und das erst noch zu einem hochinteressanten thema:

Heute beginnt der „Blog-Carnival Russian Media", für den deutsch- und englischsprachige Russland-Blogger im Juni 2007 viele interessante Beiträge publizieren werden. Der Starttermin für den „Blog-Carnival Russian Media" ist nicht zufällig gewählt: Am heutigen 11. Mai 2007 wird eine der letzten unabhängigen Zeitungen Russlands für ihre Verdienste um die Pressefreiheit mit dem renommierten Henri-Nannen-Preis 2007 ausgezeichnet: Die "Nowaja Gaseta".

ganz nebenbei erklärt krusenstern auch noch kurz und präzis, wie ein blog-carnival funktioniert. (er ist überhaupt ein excellenter erklärer, siehe z.b. "das kleine weblog-handbuch".)

hier geths zu seinem carnival-startbeitrag.

8. Mai 2007

brüste sind toll


der streitbare und streitlustige deutsche medienjournalist peter turi publiziert jeden sonntag eine online-kolummne auf vanityfair.de – zu themen rund um web 2.0 und blogs. letzten sonntag widmete er sich der frage, warum frauen in den blogcharts so schlecht abschneiden, obwohl laut einer studie der ruhr-universität bochum unglaubliche 2/3 aller blogs von frauen betrieben werden.

turi stellt vier thesen in den raum.

> Erste These: Frauen haben in der Blogosphäre keine Bedeutung, weil die dominanten Männer sie zwar lesen, aber keine Links auf sie setzen. (...)
> Die zweite These klingt schon etwas plausibler: Frauen klatschen, tratschen und kommunizieren zwar gern, aber äußert ungern öffentlich. (...)
> Kommen wir zur dritten These, die wir aber alsbald pflichtschuldigst verwerfen: Frauen können gar nicht bloggen, so wie Frauen jahrhundertelang nur wenige Werke der Weltliteratur verfassten. (...)

die knackigste finde ich die vierte these, darum sei sie hier vollständig zitiert:

Vierte und wahrscheinlichste These: Frauen sind einfach zu klug für eine Karriere 2.0. Sie sind gegen das ganze Wichtigskeitsgewese in deutschen Blogs und Medienzirkeln immun. Oder, um es mit den Worten eines Mannes zu sagen: Frauen konzentrieren ihre Energien auf das, was wirklich wichtig ist: guter Sex, schöne Schuhe und die nächste Folge von „Desperate Housewives“.

so weit, so träf. ganz nach meinem gusto. und sehr lesenswert in ganzer länge – hier.

wo wir schon beim themea frauenblogs sind, möchte ich heute feierlichst tun, was ich schon lange tun wollte, nämlich eine bloggerin in meine akribisch gepflegte blogroll hieven. ihr blog heisst "ChliiTierChnübler", kürzlich konnte man dort lesen:

Brüste sind toll. Dank ihnen hab' ich heute keinen Rappen für meine Biere bezahlt und für morgen gab's auch gleich noch einen Tagespass gratis von einem attraktiven Mann der für Goldküstenbräu arbeitet. Ich finde, das ist durchaus steigerungsfähig.

endlich sagts mal eine rundherum ehrlich gerade heraus. das tut der mit gewissensbissen geplagten männerseele wirklich gut. auch sonst ist das blog der jungen studentin des veterinärwesens sehr erfrischend:

1. Die besten Männer sind vergeben... 2. Wenn man das Geflirte weglässt, kann man sich wirklich ganz toll mit Männern unterhalten, auch über Parkett. 3. Brüste zu haben ist wirklich ein Segen. Danke Gott.

ja gut, meistens schreibt sie über ganz andere dinge als über brüste, z.b. über kunst und musik, wo sie stil und kompetenz zeigt, so z.b. in einem post, in dem sie über die (fehlende) kultur von cd-booklets sinniert. dann und wann lässt sie sich in der piano-bar sogar ein mikro in die hand drücken, aber auch hier weiss die gute, was sie kann und was nicht: "Denn eines ist klar, ich singe nur in meiner Tonlage gut."

auch dort, wo sie über ihre hochvolatilen wohnverhältnisse reflektiert, hat ihre sprache einen guten groove, ihre sätze sind von entspannter lockerness und ihre ansichten von entwaffnender einfachheit.

alles ganz nach meinem gusto.
und darum ab heute in meiner bogroll.

* für unsere deutschen stammleserinnen: ChliiTierChnübler ist schweizer mundart und heisst so viel wie klein-tier-werkler, siehe auch hier.

6. Mai 2007

migros: e-mail kontakt zu dessous-models


wenn grosse ausländische medien über die schweiz berichten, ist das oft von der art "schaut-mal-die-kuhschweizer-kicher-kicher-kicher". so auch heute wieder. spiegel online titelt: supermarkt bietet e-mail-kontakt zu unterwäsche-models.

leider nicht gerade zu frau bündchen, aber da man sich e-mail kontakt zu unterwäsche-models ja heimlich schon immer mal gewünscht hatte, schaut man halt mal rein bei der guten tante migros, der alten kupplerin. und siehe da – es ist kein witz. was in normalen partnerportalen mit höchster zurückhaltung veröffentlich wird, nämlich portrait-bilder von paarungswilligen damen, kommt hier nicht nur in veritabler ganzkörpergrösse daher, sondern auch noch in unterwäsche. der hammer.

aber die gehen noch weiter. es hat nicht nur bilder von halbnackten und angeblich paarungswilligen jungen damen, sondern auch VIDEOS. und zwar solche, in der ein herangezoomter totalkörperschwenk von oben nach unten zu sehen ist. krampfadern inklusive, was aber echter liebe, deren anbahnung da neben dem verklitschen von unterwäsche feilgeboten wird, natürlich keinen abbruch tun soll. trotzdem, in zeiten von youtube sind die filmchen einfach nur noch peinlich und null kreativ.

ich kann beim besten willen kaum glauben, dass das wirklich echte singles mit ernsthaften absichten sind, die auf diesem weg nach einem partner (oder partnerin, ja, auch männer geben sich für das ultraprollige spiel her) suchen. darum habe ich mich mal bei patrizia, konstrukteurin, 20, gemeldet. ist vielleicht bisserl jung für mich, aber so sachen mit konstruktion und so interessieren mich halt grundsätzlich. patrizia ist so konstruiert:


mein text an sie sieht so aus (normalerweise klappt diese tour):




wenn man vor dem absenden des mails die "bedingungen" doch noch checken will – man weiss ja nie, auf was man sich auf solchen kupplersites einlässt – kommt das:



nun ja, der migros server dünkt mich eh etwas sehr schwach auf der brust, was bei den feilgebotenen girls immerhin nicht der fall ist. bei manchen girls funktioniert aber auch das video nicht, es passiert einfach gar nichts, nicht mal eine fehlermeldung. was eine verifizierung der konstruktiven einzelheiten leider verunmöglicht.

ich bin natürlich – trotzdem dass die seite technisch so schrottig gemacht ist – gespannt, ob ich was von der konstrukteurin höre und ob sie mit mir edelzwicker schlürfen möchte.

unterschichten-internet

ich frage mich auch, ob es die migros mit dieser kampa wirklich ernst meint oder ob es vielleicht eher ironisch gemeint ist. egal – bei beiden varianten finde ich das kommunikationsziel (unterwäsche verhökern) um längen verfehlt. neben der technischen schrottigkeit der site ist auch das "look & feel" völlig zum abwinken. als ob sie einen auf "unterschichten-internet" machen würden. dass die girls in sachen posing nicht das können was frau bündchen kann, ist ja klar. aber dass man die armen dinger mit so viel orange zupflastert, ist ein anfängerfehler des art directors. da sind ja noch die büroseiten von office world stylischer gemacht.

wie auch immer, das alles ist für einen megaplayer, der eigentlich für coole werbung bekannt ist, doch eher suboptimal und daher ein gefundenes fressen für die medien-krauts in hamburg. die haben mich immerhin darauf aufmerksam gemacht, dass die mails an die girls gefiltert werden. das hab ich auf der migros-site nirgends gelesen. dann muss ich wohl den edelzwicker alleine trinken.

hat da jemand was von bullshit marketing gesagt?

drum blogge'ni nid

ich habe erst jetzt, nach meinem ersten jahr bloggen, freunde und bekannte angemailt und auf meine aktivitäten im netz aufmerksam gemacht. einer hat zurückgeschrieben:

Ds blogge bloget mi nid.Ds schribe bloget mi.
Drum blogge'ni nid.

schön gesagt, finde ich.

5. Mai 2007

neu: bugsierer zippo inkl. zippo dossier


zum einjährigen geburtstag dieser kleinen bloghütte lancieren wir heute ein exklusives blog-gadget: das bugsierer zippo mit dem 24-seitigen zippo-dossier.

es ist nicht einfach ein feuerzeug, sondern ein zippo. nicht irgend ein zippo, sondern das bugsierer-zippo – mit einem herzhaften “he-nu-so-de” auf dem deckel. kein aufdringliches blog-branding im engeren sinn, sondern ein statement: der amerikaner würde so what? sagen und der bayer ja-mei. beide meinen aber das gleiche wie der berner/schweizer: he-nu-so-de. ein ausruf der gelassenheit. und der name meines blogs. nicht ganz zufällig.

zum bugsierer-zippo gratis dazu gibt’s das 24-seitige zippo dossier zu geschichte, kult und kultur dieser einmaligen industrie- und lifestyle-ikone. seit gut 70 jahren ist das zippo auf dem markt, es wurde über 400 millionen mal verkauft, es gehört zu den bekanntesten 500 marken der welt. man spricht vom besten feuerzeug überhaupt, der hersteller wirbt mit dem slogan: “it works, or we fix it free“ (es funktioniert oder wir reparieren es gratis). tausende von editionen – von der nasa über footballclubs bis zur fluggesellschaft – sind seit 1933 hergestellt worden, in über tausend filmen wurde es von den bekanntesten hollywood-stars in szene gesetzt. bild unten: eröffnungsszene in apocalypse now.

apocalypse.jpg

das zippo ist eine typisch amerikanische ikone. wie die harley, der highway und der jazz. seine erfolgsstory ist in der industriegeschichte ohne vergleich – und hoch spannend. ich habe im zippo-dossier versucht, das alles etwas zu ordnen und mit vielen abbildungen zu dokumentieren. die meisten bilder habe ich in der fantastischen zippogallery gefunden – merci an ed, der da schrieb: “it would be an honor for me to have you use my images.”

6_zippos.jpg

mit seiner einfachen form ist das zippo auch heute noch eines der schönsten feuerzeuge, finde ich. design-afficionados sind voller anerkennung für das kleine, im goldenen schnitt gehaltene gerät. und es genügt noch heute dem nach wie vor gültigen hauptaspekt von gutem industriedesign: form folgt funktion.

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ich habe seit 1995 immer ein zippo bei mir (oben das aktuelle), ich bin aber kein sammler. wenn mir eins verlustig geht, kauf ich das nächste. als ich dann vor ein paar monaten über die webcollection von warehouse stolperte (wo man ein blog-zippo mit dem eigenen design einstellen kann), kam mir die idee zu diesem kleinen blog-projekt – ein blog-zippo plus ein zippo-dossier. das eine nicht ganz billig, dafür das andere für lau.

das zippo-dossier kannst du

> hier als pdf (1.9 mb) herunterladen

> hier als issuu anschauen


das bugsierer zippo kannst du leider nicht mehr bestellen, der anbieter überarbeitet gerade seinen online shop.

viel vergnügen.

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4. Mai 2007

dick moriatry goes kummerbuben


wie hier schon kürzlich erwähnt, dick moriatry and the dixie dicks werden zu den kummerbuben. jetzt auch auf plakat. wunderschön. ich mag das look & feel dieser band sehr. kein popverklärtes und celebritygeiles billigposing, sondern eine sexy augenzwinkernde 60thies-inszenierung. als dixie dicks spielten sie ein erfolgreiches programm mit tom waits songs, jetzt knöpfen sie sich in der selben musikalischen art alte berndeutsche röseligarte-lieder vor.

das blas- und rockorchester kommt mit einem süttig seccen klangkörper daher, am mikro eine herb-charmante stimme mit viel charisma, das liedgut vom feinsten. das zeug rumpelt und groovt mit stil, ist sehr geistreich und extremely bärndütsch.

wenn die jetzt noch ein genau so cooles blog machen wie sie eine website betreiben (in der sich ja blog-elemente ja schon eingenistet haben), dann möchte ich einen edelzwicker wetten, dass das der geheimtippabräumer des sommers wird.


und übrigens:
am 12. mai gibts die kummerbuben in bern mit marco morelli als vorbänd.

2. Mai 2007

huch, ein link von ganz oben

wow! ein link von ganz oben zum blog-geburtstag von gestern, der grosse basic linkte darauf. das ehrt mich natürlich und muss deshalb hier in die digitale gemeisselt sein. medien-azubis aus passau würden das selbstreferenzielles blogging nennen. ist mir schon klar, dass sowas bei den rezeptoren gut ankommt. darum stell ich schon mal den näxten edelzwicker kühl.

1. Mai 2007

1 jahr bugsierer: rück- und ausblick


am 1. mai 2006 um elf uhr nachts habe ich in meinem ersten blog-beitrag ganze zwei sätze geschrieben: jetzt wird gebloggt. was das zeug hält. eine gute stunde später fand ich heraus, wie ich ein bild hochladen kann und war stolz. denn blogs hatte ich erst ein paar tage vorher entdeckt. man las hin und wieder davon. blogs?, dachte ich damals – mal googeln. es begannen nichtendenwollende nächte, ich war elektrisiert.

april 06: schon nach ein paar tagen surfen in der blogosphere war mir klar: will ich auch. ich nahm mir sehr viel zeit für die auswahl der software resp. des dienstes. es gab damals noch keine empfehlungen wie diese. als ich meinen dienst nach ausführlichen tests verschiedener dienste gefunden hatte kam das zweite problem: wie soll das blog heissen? wie ich als protagonist? ich wollte ein anonymes blog. auch für das naming nahm ich mir viel zeit.

henusode, der berndeutsche ausruf der gelassenheit, schien mir neben zwei dutzend anderen varianten die beste wahl. ich bin meistens gelassen. oder kann wenigstens so tun. ein privileg. – bugsierer ist eine referenz an meine vernarrtheit in die hochsee-schifffahrt. bugsierer sind schleppkähne, die nicht schleppen, sondern drücken – bugsieren eben. ein sehr heikles manöver. drückt er zu viel, knallt der pott an die mauer, drückt er zu wenig, auch. es muss passen.

dann konnte es also losgehen. ich hatte meinen dienst, meinen blognamen inkl. baseline und auch einen nickname. toll. aber dann kam schon das nächste problem: was schreiben? die plötzliche möglichkeit, alles publizieren zu können, überforderte mich. ich war bis dahin 35 jahre weitgehend mit alten – gedruckten – medien unterwegs, und websites waren ja schon recht, aber da nicht selber zu bedienen irgendwie unsexy. und plötzlich konnte ich einfach loslassen. ich kann nicht sagen, dass ich mir das schon immer erträumt hatte, dazu fehlte mir schlicht das vorstellungsvermögen, dass so etwas überhaupt geht.

ich hatte keinen blassen

das nächste problem stand dann gleich dutzenweise auf der türschwelle: technorati, backlink, permalink, aggregator, counter, feedreader, feed, beta, mashup, social software, ajax, metablog, widgets, del.icio.us, web 2.0, folksonomy, tags/tagging/tagcloud, adsense, long tail, moblog, stöckchen, troll, user generated content etcpp. ich von nix ein ahnung, noch nie gehört, von was die da reden. ich hatte keinen blassen und vermutete hinter jedem dieser begriffe mehrere stunden, wenn nicht tage an lern- und recherchierarbeit. es wurde mehr. viel mehr.

blogging ist die königsdisziplin im web 2.0, las ich in dieser anfangszeit irgendwo. ich sah also vor mir ein neues grosses kommunikations-system, das sich da gerade breit macht. bis weit in den herbst 06 hinein hatte ich das gefühl: ich ahne, worum es da geht, aber begriffen hab ichs noch lange nicht.

trotzdem eröffnete ich schon im juli das zweite blog: the ashtray collection. hat aber nicht hingehauen und döst seit dezember als joker im long tail vor sich hin. ein sogenanntes schläfer-blog. gut, immerhin markierte das ding für ein anonymes newbie-blog gewaltig. es wurde von blick online rezensiert, was über 2'000 zugriffe brachte. an einem tag. der hammer. ich machte eine flasche delzwicker auf.

im september brachte ich es dann sogar in die nzz am sonntag, wenn auch nur mit einer kleinen notiz, aber immerhin. ich bilde mir nichts darauf ein, aber ich finde es noch heute sehr erstaunlich, dass das überhaupt ging – anonym, wohlverstanden. ich schickte der sonntagspresse per e-mail einen kleinen hinweis auf mein binsack-post, eine medienmitteilung, wie das andere medien auch tun, wenn sie eine grossen geschichte bringen. das war ein experiment und ich war erstaunt, dass es funktionierte. wieder musste ein edelzwicker dran glauben.

die boulevard-schiene

ich durchlief als blog-newbie in diesem jahr verschiedene phasen. ich experimentierte. so beschloss ich im semptember, probehalber mal eine boulevard-schiene zu fahren. reisserische themen, gröösere schrift. das experiment gelang, der traffic zog an. ich legte mich sogar mit der sonnt
agszeitung an, was mir die dritte erwähnung in einem grösseren medium einbrachte. allerdings nicht mehr als anonymer blogger, denn ich war kurz nach meinem sz-post irrtümlich "enttarnt" worden (was aber überhaupt nicht schlimm war, ich hatte eh vor, mich zu outen). jedenfalls brachte mir der schuss vor den sz-bug auch ein böses e-mail von einer sz-journalistin ein:

sehr geehrter herr roethlisberger

freut mich, endlich zu wissen, wer sie sind. und wahrlich, ein verhinderter journalist, der seinen frust an journalisten auslässt. und das beleidigend, verleumdend und ehrverletzend. der typische frustierte besserwisser. sie tun mir leid.


ich
verstehe heute besser, warum die so sauer werden ab uns bloggern. ob madam sz dem medienkritiker kurt w. zimmermann auch so ein mail schicken würde (der haut ja auch auf den putz), wage ich allerdings zu bezweifeln.

im frühwinter hatte ich das bedürfnis, mein chaos all der oben erwähnten begriffe und ihre dahinter stehenden techniken irgednwie zu ordnen. ich legte das bloghandbu
ch an und sammle dort relevante blog-posts zu all diesen neuen kulturtechniken. das machte ich für mich und für meine kunden und für alle, die im netz darüber stolpern. vor zwei monaten meldete sich ein alter bekannter, der in diesem bloghandbuch gesurft war und mir schrieb: so viele neue wörter – ich will auch. schön, das kleine projekt generierte den ersten blog-auftrag. das war mehr, als ich erwartet hatte. hello edelzwicker.

im märz 07 kam ich dann ungewollt zu einem weiteren blog: blogkritik.ch, wo ich mich im herbst 06 als "hafenmeister" herumtrieb und blogs rezensierte. leider ging das illustre gefäss dramatisch ein und der gründer namens dr. blog-blogicki wollte das teil vom netz nehmen. ich fand das schade und übernahm das ding sozusagen in einem (geschenkten) management buy out, um es als zeitdokument weiterhin zugänglich zu machen. leider waren bei der daten-übernahme alle beiträge von herrn blog-blogicki verschwunden und damit das zeitdokument nur noch wenig interessant. ein weiterer fall für den long tail.

nicht unerwähnt bleiben in dieser kleinen rückschau auf mein erstes blog-jahr darf natürlich der zoff mit swissblogpress. ich hatte mich als anonymes newbie-winz-blog mit der selbsternannten schweizer blog elite angelegt. das machte mich bekannt, was allerdings nicht meine intention, sondern nur ein nebenffekt war, blog-medien-technisch allerdings ein sehr interessanter. hier stiegen die zugriffe auch, aber weit willkommener war mir, dass ich durch diese paar ruppigen posts ein paar edle stammleser gewonnen hatte. ich war nie scharf auf mehr traffic in richtung alpha-bogger, aber ich fand es spannend, wie er zu stande kommt, wann und warum oder warum nicht.

hinterm horizont gehts weiter, immer weiter

und heute, nach einem jahr bloggen? meine faszination für das neue web ist gewachsen und es hat sich einiges an wissen angehäuft. auch wenn ich bei weitem nicht in jedem teilbereich rund um das bloggen und web 2.0 der grosse hirsch bin, so weiss ich jetzt doch in den wesentlichen zügen, woher der wind weht. es ist ein ziemlich grosses ding, das da anrollt und es wird in der medien- und kommunikationswirtschaft (und damit in der ganzen gesellschaft) ziemlich viel auf den kopf stellen. was völlig nach meinem gusto ist.

ich darf ja auf eine bescheidene, aber längere karriere als texter/konzepter, veranstalter, promotor, produzent, personal manager, journalist, debattierer und beizenhocker zurückblicken. ein jahr bloggen plus eine intensive online-auseinandersetzung mit dem neuen web kommt jetzt dazu. war da nicht was von mashup? mir war von anfang an irgendwie klar, dass ich diese neuen kulturtechniken irgendwann in mein berufliches repertoire aufnehmen würde. aber mir war auch klar, dass ich die eingangs erwähnte liste zuerst mal abarbeiten sollte, bevor ich da einen dicken hals mache.

das habe ich jetzt getan – es kann losgehen:

blogberatung.ch
vor ein paar wochen ereilte mich aus heiterem himmel die frage, ob wohl die domain blogberatung.ch schon weg ist. war sie nicht, die konkurrenz hat geschlafen. es ist erstaunlich, wie wenig man in der schweizer werbeszene vom neuen web hört. quasi nichts, nahezu alle fahren gemütlich durch die alten kanäle. für mich ein grund mehr, einen neuen aufzutun: ich werde mich hier als texter/konzepter/marketier mit spezialgebiet "blogs und neues web" anbieten.

michelbesson.ch
hier werde ich meinem verstorbenen freund und musiker michel besson eine digitale gedenkstätte aufbauen. das wollte ich schon lange, aber mir graute davor, ein halbes jahr nach material für eine solche website zu suchen resp. sie überhaupt zu erarbeiten. das medium blog macht diese ladehemmung obsolet – da kann ich mit dem ersten post anfangen und in zwei, drei jahren werden wir hier ein schönes michel besson memorial haben.

bugsierer.ch
hierhin werde ich demnächst mein blogger-blog zügeln. blogger.com ist zwar nach wie vor ein klasse tool, aber für ernsthafte web-kommunikation ist wordpress sicher ein must. inhaltlich wird das henusode-blog unter der url des protagonisten bugsierer eine freie bloghütte bleiben – das konzept bin ich. die züglete werde ich so fliessend wie möglich ausrollen.

so einfach ist das.

bleiben sie uns gewogen.

der bugsierer

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geburtstagskuchen

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