22. Juli 2009

AutofreieOrte.com ist online


im herbst 07 suchte ich aus einer laune heraus im internet nach autofreien orten à la zermatt oder mürren. ich war sehr erstaunt, dass es kein portal für solche orte gibt. gerade im tourismus gibt es für quasi alles ein dutzen portale.

ich war also auf eine marktlücke gestossen so gross wie ein schwarzes loch. na ja, eine nische wie im bilderbuch ist wohl richtiger. dann kam ich ins grübeln. es war mir unverständlich, dass all diese einmaligen ferienorte keine heimat im internet hatten.

ich schrieb ein exposé, legte es weg, stolperte wieder drüber, recherchierte weiter, staunte. ich fand neben den berühmten "autofreien" wie venedig, zermatt oder hiddensee immer mehr solcher ferienorte. wunderbare orte.

irgendwann war das konzept dann fertig, in den letzten paar monaten wurde das projekt konkret und heute ging AutofreieOrte.com online.

die medienmitteilung dazu findest du hier.

ich wünsche allen eine schöne reise.
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2. Juli 2009

gaunerzinken?


web 2.0 ist ja schön und gut, aber die menschen teilen ihr wissen seit urzeiten mit einem freien medium.

schon mal was von zinken gehört? zinken sind grafische zeichen, mit denen die leute ihr wissen teilten, die sog. mitteilungszinken. zur anwendung kamen sie in den verschiedensten lebenslagen: wo muss man arbeiten für eine mahlzeit? wo wohnt der polizist? wo geht der weg nach X lang? wo sollte man eher fromm betteln und wo gerade nicht?

ich erinnere mich an die 80/90er, da war hin und wieder die rede von zinken. wikipedia dazu:

Kennzeichnungen in der Tradition der historischen Zinken werden auch in der Gegenwart benutzt, oft in Zusammenhang mit Bettelei und Wohnungseinbrüchen. In den 1990er Jahren traten in Österreich Einbrüche in Verbindung mit Zinken so häufig auf, dass die Lokalpresse warnende Berichte darüber veröffentlichte. In den 1980er Jahren verschwanden in Italien Fernlastzüge mit wertvoller Fracht, nachdem sie zuvor mit Geheimzeichen gekennzeichnet worden waren. Drückerkolonnen, Sektenvertreter und Prospektverteiler platzieren grafische Zeichen an Haus- und Wohnungstüren.

Eine sehr moderne Variante mit alten Mitteln ist das so genannte WarChalking (engl. chalk ‚Kreide‘), bei dem offene oder öffentlich zugängliche WLANs kenntlich gemacht werden.

an unserer haustür sah ich schon beim ersten besuch ein grafisches etwas, das mich an einen gaunerzinken erinnerte (bild oben). heute hab ich endlich mal nachgeschaut. falls es wirklich ein gaunerzinken wäre (eine art "stenografierter ;-), würde er "bissiger hund" bedeuten.




aber hier gab es aber zumindest in den letzten 15 jahren keinen bissigen hund. wir haben hier nur selbstschussanlagen, natozäune und edelzwicker.
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