25. März 2010

kindsmissbrauch: umfrage zur dunkelziffer

ich hatte als junger mann eine freundin, die von ihrem vater missbraucht worden war. sie hat sehr darunter gelitten und konnte kaum darüber sprechen.

ich kenne einen fall, wo die mutter dem vater vorwirft, er habe die kinder missbraucht. bewiesen ist bisher noch nichts, das puff aber umso grösser. seit jahren.

ich habe in den letzten 30 jahren mindestens von zwei weiteren fällen gehört, die weder geahndet noch sonstwie aufgearbeitet oder aufgeklärt worden sind.

diese vier "fälle" spielten sich ausserhalb der kirche ab.

kürzlich hatte ich einen guten bekannten am telefon und ich machte einen spruch, dass ja momentan nicht nur in politik und wirtschaft, sondern auch bei der katholischen kirche die scheisse ziemlich am dampfen sei. darauf sagte er, er sei auch ein opfer. er habe als ministrant eine einmalige erfahrung mit einem priester gehabt, dieser habe ihn an den genitalien berührt und sich dabei einen runtergeholt. er habe jahrelang nicht mehr daran gedacht, es sei für ihn auch nie ein besonderes problem gewesen, er habe glück gehabt – eigentlich erinnere er sich erst jetzt wieder daran, wo das thema in aller munde sei.

was mich dabei ins grübeln bringt: ist es zufall, dass ich aus meinem persönlichen umfeld nicht weniger als fünf fälle von kindsmissbrauch abgespeichert habe?

dazu eine kleine umfrage hier. bitte weiterverlinken/mailen/rauchzeichen etc. danke.
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2 Kommentare:

  1. Ja, weder sexuelle Übergriffe noch deren Vertuschung sind eine katholische Spezialität. Auch wenn Politiker und Medien so tun.

    Danke für die differenzierten Worte.

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  2. Auch mich bringt das ins Grübeln - nicht weil Du fünf Fälle kennst, sondern weil auch mir «schon» drei Fälle bekannt sind... :-(

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