29. Mai 2009

wenn die villenviertel brennen


constantin seibt, einer der herausragenden tagi-journalisten, hat einen vortrag des management beraters fredmund malik besucht und darüber eine höchst lesenswerte reportage geschrieben. malik hat schon vor zehn jahren vor dem börsencrash gewarnt und ist heute "der mann der stunde". der vortrag fand im rahmen eines lunchs des businessclubs zürich statt (oswald grübel war auch da).

seibt hat beim lunchen die aussage eines tischnachbarn aufgeschnappt, die man sich mal auf der zunge zergehen lassen muss:

Über dem Dessert sagte mein Tischnachbar plötzlich: «Was meine besten Kunden an der Finanzkrise wirklich fürchten, sind die Aufstände.» – «Aufstände? Das ist nicht Ihr Ernst», sagte ich. «Doch», sagte er. «Sie würden sich wundern, wie viele reiche Leute sich kleine Zweitwohnungen in Mittelklassquartieren gekauft haben. Damit sie dort untertauchen können, wenn die Villenviertel brennen.»

tja, wenn das so ist, sollte man doch für diese leute (achtung: geschäftsidee) benimmkurse für das unauffällige leben in mittelstandsquartieren anbieten. sonst werden die armen reichen noch blöd angeschaut, wenn sie in der eckkneipe 10 franken trinkgeld auf den tisch legen und bei aldi mit dem maybach vorfahren.
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1 Kommentar:

  1. du scheinst keine Reichen zu kennen. Reiche geben keine Trinkgelder, und betrage die Rechnung auch was Ungrades wie 318.25 CHF. Oder sie ziehen sogar ohne zu fragen 2 Prozent Skonto ab.
    "Bi de Ryche lehrt me spare"

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