24. Januar 2009

auch autos werden gratis sein

robert f. kennedy jr. ist ein spross des kennedy clans, geboren 1954. er beginnt eine karriere bei der new yorker staatsanwaltschaft, wird aber 1983 wegen drogenbesitzes zu 1500 stunden gemeinnütziger arbeit verdonnert. was ihn zur umweltschutzorganisation riverkeeper bringt, wo er in der folge mehrere prozesse gegen besonders üble verschmuter des hudson river gewinnt. er gewann in den letzten 20 jahren über 400 umweltschutzprozesse und gilt heute in den usa als gefürchteter umweltschützer.

in einem lesenswerten interwiew im tagesanzeiger sagt er:

"Ich bin an einer Firma beteiligt, die sich zum Ziel gesetzt hat, Benzinautos durch Elektroautos zu ersetzen. Sie heisst Better Place. Im Moment sind wir daran, als erstes Land Israel zu verkabeln. Jeder Parkplatz wird mit einer Steckdose ausgestattet. Jede Tankstelle mit einer Station, um die Batterie auszuwechseln. Die Autos werden von Nissan-Renault gebaut. Es gibt acht verschiedene Modelle. Sie können auswählen. Zudem sind die Autos gratis. Die Leute müssen sich nur verpflichten, den Strom von unserer Firma zu beziehen."

soweit die idee, die ich sehr bestechend finde. den zeitplan finde ich etwas gewagt:

"Wir glauben, dass in drei Jahren in Israel nur noch Elektroautos herumfahren werden."

in drei jahren? hm... wir werden sehen (und bleiben skeptisch).

die firma better place hat auch eine website, wo das ganze konzept ausführlich erklärt wird.

+ + + + +

update 25.1.09: david hat in den kommentaren eine reportage über shai agassi, den gründer von better place, empfohlen. danke.
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5 Kommentare:

  1. Im Magazin gab es mal einen Bericht über dieses wirklich bestechende Projekt:

    http://dasmagazin.ch/index.php/mr-electric/

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  2. Ein wahrlich interessantes Projekt, wobei ich mich frage, warum man als Testgebiet ein unsicheres Gebiet wie Israel auswählt?

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  3. Tönt spannend. Zu wünschen ist diesem Modell möglichst viel Konkurrenz. Sonst kommt das am Ende raus wie bei diesen sauteuren Kaffeekapseln oder Zahnbürsten oder Rasierklingen.

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  4. @ david: merci für den tipp. mach ich oben noch als update rein.

    @ robert: soweit ich das mitbekommen habe, möchte sich israel so schnell als möglich vom erdöl verabschieden. die gründe sind politisch wohl nirgends so naheliegend wie dort. zudem hat es viel sonne für solarenergie.

    @ stimmt, habe ich mir auch überlegt, obs da was kompatibles geben wird. müsste am einfachsten hinzukriegen sein, indem der staat das vorschreibt.

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  5. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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