29. Juni 2006

Hoppla: Die Jungs bei Manor sind zwei Damen


Die e-card ab der Manor-Website an die Manor-PR-Abteilung (siehe frühere Beiträge hier und hier) scheint Wunder bewirkt zu haben. Noch gleichentags, besser gesagt mitten in der Nacht haben die Jungs... äh die Damen von der Manor-PR-Stube einen erstaunlichen Kommentar gepostet, den wir hier doch mal Satz für Satz ausbeinlen möchten:
Was ist ein guter Blogger? Einer, der bevor er eine Firma oder eine PR-Abteilung anprangert, sauber recherchiert. Die Jungs von der PR-Abteilung sind zwei Damen.

Tschuldigung, hab ich im hektischen Redaktionsgschtürm meiner kleinen Bloghütte glatt übersehen, erstens, und zweitens ist das mit den Jungs einfach so eine Redensart. War nicht persönlich gemeint. Ehrlich. Ich schicke Ihnen nächste Woche eine Kiste Luxemburgerli. Gebongt?
Die beiden haben übrigens mal beim Herrn Stöhlker gelernt.

Wie nett. Dann sind Sie ja erstklassig ausgebildet und sollten dieser kleinen Herausforderung locker gewachsen sein.
Übrigens, wissen Sie, wie Stöhlkers Sohn zum Vornamen heisst?

Natürlich. Der Herr Sohn hört auf den Namen Fidel. Was ich doch eher kurios finde. Hier aber nichts zur Sache tut.
Und genau weil Sie, lieber Bugsierer, schlecht recherchiert haben, steht auf der Manor-PR-Site: Diese Kontakte sind ausschliesslich für Journalistinnen und Journalisten vorgesehen.

Da fühle ich mich aber sehr gebauchpinselt, dass Sie so einen heavy Satz nur wegen mir in Ihre PR-Site gestellt haben. Boaah. Und das, noch bevor ich Ihnen geschrieben und über Ihre Che Guevara-Rucksäckli gelästert habe. Meine Damen, das ist der Knüller, PR-technisch gesehen erste Sahne. Einzig ein kleines Detail haben Sie dabei übersehen: Blogger könnten doch allenfalls auch Journalisten sein, oder umgekehrt – oder? Und dann, meine Damen, gibt es da noch ein neues gesellschaftliches Phänomen namens public journalism, das vermutlich auch Ihre geschätzte PR-Hütte schon bald vermehrt beschäftigen wird. Die Blogger in der Schweiz schreiben sich gerade warm.
Für alle anderen Informationen steht Ihnen unser Kundendienst Tel. 0848 802 804 / info@manor.ch zur Verfügung.

Tja, ich habe zwar nicht nach einer Information verlangt, sondern eher nach einer Stellungnahme. Es interessiert mich nämlich nicht, wieviele Radiergummifächli diese grauenhaften Che Guevara-Rucksäckli haben, sondern was die philosophische und konzeptionelle Idee dahinter ist. Es nimmt mich und meine 300'000 Leser auch wunder, warum Manor Schulmaterialien für die Unterstufe mit dem deplatzierten Slogan no rules dekoriert.
Ich dachte immer, dass solche Stellungnahmen Sache der PR-Abteilung sind. Wäre interessant zu wissen, wie das der Herr Stöhlker sieht.
Aber bitte, wenn die Damen es wünschen, dann schick ich den Jungs vom Kundendienst halt auch noch eine e-card ab der Manor-Website. Warscheinlich sind das dort auch lauter Damen. Amen.

2 Kommentare:

  1. sorry, aber weder arbeite ich in der PR abteilung von manor, noch arbeite ich überhaupt bei manor. ich habe nur was gegen schlechte recherche. auch wenn es public journalism ist. sie müssen leider immer noch auf eine antwort von manor warten.

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  2. Also zum wiederholten male muss ich hier meine tiefste Hochachtung bezüglich Ihrer Beiträge aussprechen. Sie sind sec, amüsant und doch informativ. Ihr kleiner Ausrutscher bezüglich Geschlechts der armen PR-Tierchen sei ihnen allemal verziehen, verändert sich doch dadurch die Tatsache nicht, dass diese Sujets in der Tat indiskutabel und höchst peinlich sind (und DAS aus dem Munde einer 24-Jährigen, die noch allemal zur no Rules-No Future-Che Gevara-Fraktion gehört (gehören muss?) ). Und: Ist es nicht interessant, wie die anonymen Kritiker jeweils augescheinlich Tag und Nacht über des zu kritisierenden Bloghüttchens wachen, um dann so schnell wie möglich wieder drauflos zu preschen?

    Zur Ausbildung beim Herr Stöhlker muss ich mir doch noch etwas von der angeschwärzten Seele reden (denn das ist gesund!): Bleibt zu hoffen, dass die "Lehre" nicht so aussieht wie die jeweiligen Texte des Herrn S. . Meine Meinung.

    Anyway. Ich muss nun arbeiten, statt nur senf zu vergeben. Auch mit no Rules und No Future und überhaupt. ;-)

    Es grüsst, DAS mariechen.

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