18. September 2006

Naomi Campbell: ab in die Konditorei

Die spanischen Behörden haben zugeschlagen und in Madrid fünf von 67 Models wegen Untergewichts vom Laufsteg verbannt. Die Bügermeisterin von Mailand will nachdoppeln und zu dünne Models ebenfalls nach Hause schicken. Dort wird es sogar die zickige und extrem unsymphatische Naomi Campbell (die ihrer Haushälterin auch schon mal eine runterhaut) treffen. Gut so. Soll sie in ihrem Penthouse zusammen mit Kate Moss weiterkoksen oder sich in einer Konditorei zur Kur anmelden.

Der Grund für die Verbannung dieser bulimistischen Unweiber vom Laufsteg ist einleuchtend: Sie sind krankhaft dünn und damit ein schlechtes Vorbild für die Jugend. Dieser Aspekt wurde in den letzten Tagen in unzähligen Medien abgehandelt und bedarf hier keiner weiteren Aufwärmung . Vielmehr interessiert uns hier die Frage: Wer findet diese charakterlosen Skelette eigentlich schön?

Dass sich pubertierende und schlecht erzogene Teenies von diesen dürren Puppen einlullen lassen, ist nicht weiter erstaunlich. Die ziehen sich ja auch unsägliche Plasticpopper und gehirnamputierte Soaps rein. Und haben eh keinen Zaster für Markenklamotten. Die Frage ist jedoch: Welcherart erwachsene Damen lassen sich sonst von diesen hässlichen Dünndüsen zum Kauf von teurer Mode animieren?

Der oben abgebildete Hacken ist doch einfach grottenhässlich. Ohne hier allzu sehr in in die Untiefen von gemeinen Männerfantasien abgleiten zu wollen: da ist doch gar nichts mehr dran an dieser Frau. Und drin ist vermutlich auch nix – ausser Silikon in den Brüsten und schmutzige Kreditkartenfantasien im Kopf. Da muss man sich doch fragen, wem in aller Welt diese eingebildeten Kotztüten ein gutes Gefühl vermitteln und damit ein Produkt verkaufen sollen. Dazu erst noch eines, das höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen sollte.

Ästhetisch finden wir diese aufgepuderten Catwalkshows sowieso in den seltensten Fällen. Schon nur dieser gestelzte Gang, den die Tussen da zum Besten geben. Degoutant. So läuft eine normale Frau ja wohl kaum durch ihren Alltag, ausser vielleicht in einem windigen Hurenviertel. Und dann immer dieser gequält selbstbewusste Gangsterblick, der uns eher an die Zwangsarbeit in einem bayerischen Gammelfleischkühlhaus denn an einen schönen und ausgeglichenen Menschen erinnert. Unglaublich. Dürfen die nicht lächeln oder können sie vor lauter Koks nicht mehr?

Vermutlich handelt es sich bei diesem sonderbaren Catwalk-Phänomen und seinen Auswüchsen um eine besonders ausgeprägte Variante eines durchwegs verluderten und verkümmerten Massengeschmacks, der in jüngster Zeit auch andere gehypte Widerlichkeiten möglich und ihre Protagonisten reich gemacht hat. Reich an Geld, aber nicht an Schönheit.

5 Kommentare:

  1. du urteilst zu schnell...

    du kennst keine dieser frauen...
    ich finde es nicht fair wie du über sie ablästerst...
    es sind ja auch nur menschen...

    lg butterfly

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  2. getroffene Hunde bellen miss butterfly - anscheinend hat hier jemand deine eigene Vorstellung von Idealfrau (im Übrigen unglaublich eloquent) zerpflückt. Natürlich handelt es sich um 'Menschen' (wenn man per definitionem das unterste Limit etwaiger Vitalfunktionen noch zulässt)....die Frage ist doch viel mehr: WAS für Menschen?! Ich als Frau spüre mich ständig diesem Mager-Wahn-Druck ausgesetzt (wiege 60 bei 1,70) und war tatsächlich - wohl in einem Zustand geistiger Umnachtung - temporär davon überzeugt, zu FETT zu sein....aufwachen lady! Kleiderständer gibts bei IKEA und guter Sex bedeutet nicht, dass das mich zu beglücken intendierende Dreibein sich fast krankenhausreif 'hämathoniert'. Mir beschlägt die Iris, wenn ich in einer miesen Klatschreportage ein ausgemerkeltes Etwas sehe, dass sich (im GEGENZUG) immer einbildet, über 'molligere' Zeitgenossen abwertend zu äußern. Wenn ich solche Fische sehe, vermisse ich die Wärme - eine Aura - das Wissen um das Auskosten von Genüssen im Leben. Asketen haben wenigsten noch eine religiöse Herleitung für Ihren Verzicht, aber mich hiervon zu einem verbitterten Klappergestelldasein (das einzig und allein lediglich auf die eigene Leistung des Hungerns stolz sein kann) motivieren zu lassen ist gequirlte Affenscheiße. Entschuldigung. Aber Maße einer 11-jährigen sollten auch in diesem Altersabschnitt bleiben. Riskant und ziemlich provokant könnte man sich fragen, ob die Gesellschaft so langsam pädophil wird, oder ab es sich hierbei immer noch (und drei Tage) um diesen Jugend-Mythos handelt. Ich für meinen Teil springe jetzt in meinen eigenen Jungbrunnen: ein schönes Essen - gemeinsam gekocht *ohwiebööööse* - dazu ein feines Glas Wein *wasfühlichmichschlecht* - und danach wilden, hemmungslosen Sex ohne Folgen (zumindest nicht knochenkausiert). Und weißt Du was - Schmetterlingchen - ich finde es prima, wenn ein Kerl mal so etwas sagt.

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  3. frau mercedess – vielen dank für ihren engagierten kommentar. und für die komplimente (vor allem das am schluss, mit dem schmetterlingchen..., hüstel).

    die wörter hämathoniert und knochenkausiert musste ich zuerst googeln. die wissen aber auch nicht recht weiter.

    egal – ihr kommentar in diesem zweijährigen post freut mich trotzdem sehr. ein superbes long tail ereignis, irgendwie.

    sie erlauben, dass ich meinen leserinnen von heute bescheid sage. ganz vorne.

    eine gute zeit ihnen. beehren sie mich bald wieder.

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  4. was ist mir diesen krankhaft fetten weiber.. die will doch auch keiner sehen....

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  5. Ich find diesen Text zwar sehr beleidigend, aber er ist wahr, die können ja echt nichts mehr im Hirn haben. Sowas ist einfach nur hässlich, danke für den Text.

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