das web ist schuld, dass die gedruckte presse an auflage und einfluss verliert, sagt man. falsch, sagt andreas göldi.
die grafik, die andreas göldi publiziert, hats in sich. sie zeigt die auflagenzahlen seit 1939 plus den eintritt von farbfernsehen, privatradios und www in den medienmarkt. fazit: die auflagen stiegen bis und sinken seit mitte/ende der 80er und da war ja noch gar nix von www. ergo: die probleme sind hausgemacht.
göldi interpretiert und nennt die hintergründe:
Schon seit den siebziger Jahren zeigt sich ein Trend deutlich: Jüngere Leute lesen immer weniger Zeitung, während die älteren den Printmedien treu bleiben. Hier zeigt sich der Effekt, dass die meisten Leute ihr in der Jugend erlerntes Medienverhalten ihr ganzes Leben lang kaum verändern, und darum wirken sich Verschiebungen durch neue Medien nur sehr langfristig aus. Die "Generation Fernsehen", die in den siebziger Jahren aufgewachsen ist, bildet heute die mittlere Altersgruppe, die auch schon viel weniger Zeitung liest als die Generation davor. Da kann man sich etwa ausmalen, was passieren wird, wenn dereinst die heute zwanzigjährigen "Digital Natives" im besten Alter sind.
finde ich sehr brisant. den hochinteressanten eintrag kannst du ganz lesen bei beaobachtungen zur medienkonvergenz
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