10. November 2008

sonntagszeitung/bauer: replik #2

auch david bauers zweiter artikel über schweizer blogs ist dermassen unter aller kanone, dass ein paar zeilen an den chefredaktor angebracht erscheinen:

offener brief an
andreas durisch, chefredaktor der sonntagszeitung

sehr geehrter herr durisch

ich protestiere hiermit gegen ihren ungehobelten jungspund david bauer, der heute in der sonntagszeitung zum zweiten mal schweizer blogs aufs unmöglichste diffamiert hat. nicht nur meine wenigkeit, sondern auch renommierte und anerkannt seriös arbeitende blogger wie z.b. claude longchamp, ruedi baumann, ralph beyeler, andré marty, andreas göldi, u.v.a.

dass david bauer uns heute mit einem obskuren anonymen zitat in die ecke eines diktatorisch gesinntchen trüppchens rückt, ist in den beiden artikeln nur ein journalistischer ausrutscher unter vielen. im satz davor mokiert er sich z.b. über die anonymität einiger kommentatoren im netz, greift dann aber gleich selber in diese höchst boulevardeske dilettantentrickkiste und zitiert einen nichtgenanntseinwollenden, also ebenfalls anonymen blogger, mit diesem unsäglich läppischen diktaturvergleich. das ist stilistisch und argumentativ ein unglaublicher spagat und hat mit journalistischem handwerk nichts zu tun.

insbesondere auch darum nicht, weil im duktus des betreffenden zitats ("die blogosphäre trägt züge einer diktatur der masse …") der verdacht nahe liegt, dass dieser blogger oliver reichenstein heissen könnte, ebenfalls für tamedia tätig und auf facts.ch unüberlesbar als chefpolterer gegen schweizer blogs bekannt (und dort u.a. als cheftechniker für die bespitzelung der user zuständig).

besonders störend ist zudem der umstand, dass herr bauer selber ein blogger ist, dies aber in keiner zeile erwähnt. das ist ja, als ob beni thurnheer der eigner des fussballklubs wäre, dessen match er gerade kommentiert. die stillschweigende annahme der sonntagszeitung, dass hier KEIN interessenkonflikt vorliegt, ist bedenklich. eine disclosure wäre nichts als billig gewesen. schon mal was vom code of conduct gehört?

journalistisch unsauber ist es zudem, mit ronnie grob nun schon zum zweiten mal einen blogger zu zitieren, der als gelegentlicher mitarbeiter der sonntagszeitung hier einfach der falsche auskunftgeber ist. das ist interessenkonflikt nummero zwei. sehr unsauber.

weiter unterstellt uns herr bauer:

Wer den Einwurf der SonntagsZeitung zur Diskussion annahm oder ihm gar teilweise zustimmte, geriet selber unter Beschuss. In Kommentaren und auf der Kurznachrichtenplattform Twitter wurden diese Blogger aus den eigenen Reihen zurechtgewiesen.


ich habe diese diskussion auch auf allen kanälen mitverfolgt und kann mich nicht erinnern, solche zurechtweisungen gelesen zu haben. bis sie mir die entsprechenden links liefern, möchte ich auch diese behauptung (und insbesondere deren gewichtung) als frei erfunden resp. extrem überzeichnet bezeichnen.

dann muss man auch feststellen, dass bauers fachliche einschätzung von blogs, ausgedrückt in seiner forderung, blogs müssten a) themen setzen, b) reichweiten erzielen und c) die grossen inputgeber markieren, völlig an der intention des web 2.0 und seiner königsdisziplin (bloggen) vorbeigeht. nur die allerwenigsten blogger haben solche ziele, fast allen genügt es vollauf, sich in ihrem kleinen und überschaubaren leserkreis zu bewegen. insgesamt also eine eher tendentiöse bewertung der dinge.

ausserdem verkennt bauer in demagogischer weise die tatsächliche aussenwirkung von etlichen dutzend gut geführten schweizer blogs. so hat sich zum beispiel der 30jährige langenthaler stadtrat reto müller zum beliebtesten männlichen politiker seiner heimatstadt hochgebloggt (als sp-ler, notabene). zweites beispiel, von bruder bernhard hier erwähnt: … erst vor wenigen Wochen musste die Stadtregierung von La Chaux-de-Fonds eines Blogs wegen einen peinlichen Rückzieher in der Museumsaffäre machen.

solche beispiele gibt es in der schweizer blogszene gerade in den letzten ein zwei jahren zuhauf und da ist es hochgradig unseriös und tendentiös, von einer quasi gänzlich fehlenden aussenwirkung von schweizer blogs zu reden. blogs entfalten ihre wirkung vorwiegend in einem lokalen oder persönlichen oder thematischen mikrokosmos, dort aber können sie etwas bewegen, nicht die welt, aber ein stück von ihr. die bauersche these, dieses stück sei = null ist so falsch wie arrogant.

man wird den eindruck nicht los, dass jungkarrierist bauer die kommentarschlachten bei facts 2.0 im frühsommer 08 (wo er mal spielleiter für das eurodings war) noch nicht ganz verdaut hat – und jetzt in seiner neuen position als redaktor im multimediabund der sonntagszeitung die ganz grosse bühne gefunden hat, sich zu revanchieren und die schweizer blogs per se grossflächig in die pfanne zu hauen. insofern der falsche mann für eine solche story, weil befangen.

ich erwähne es nocheinmal, er sagt das alles eigentlich als ein blogger, der selbst das beste beispiel dafür ist, dass schweizer blogs durchaus eine aussenwirkung haben. herr bauer redet schon im juni 2007 (schon damals sekundiert vom schon damals etwas quotengeilen chefeinflüsterer oliver reichenstein) von stattlichen 600 besuchern pro tag und 2'500 registrierten usern. ist doch toll. was will david bauer also den lesern der sonntagszeitung mit seinem pauschalisierten bloggerbashing eigentlich sagen? und warum vergleicht herr bauer die hiesige szene mit der us amerikanischen, was ein demoskopischer fehltritt auf ganz tiefem niveau ist? man wird ebensowenig die sonntagszeitung mit der sonntagsausgabe der new york times vergleichen wollen.

alles in allem ist die bauersche pauschaldiffamierung der schweizer blogszene ein machwerk, das jegliche journalistische standards unterspült. und dies in guter alter sonntagszeitungstradition: schon das frühwerk in dieser causa, damals zusammenpolemisiert von barnaby skinner, war von dieser machart.

darum, sehr geehrter herr durisch, die frage: was soll das? warum basht die sonntagszeitung schweizer blogs wie kein anderes blatt es sonst tut? haben sie eine strategie? ausser der, sich mit solchem journalistischen billigpersonal selber zu demontieren?

ihrer geschätzten antwort entgegensehend

beste grüsse aus den berner voralpen

christian röthlisberger aka dr. bugsierer
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39 Kommentare:

  1. 1. Das Zitat stammt NICHT von mir. Das geb ich Dir hier gern schriftlich. Du haettest freilich auch zuerst fragen koennen, bevor Du einfach weitere blanke Luegen ueber mich verbreitest.

    2. Im Unterschied zu Dir, halte ich das Zitat für echt und relevant. Denn eine unleugbare Differenz zwischen persönlichem Blog und Gross-Publikation ist ja, dass professionelle Journalisten einem Redaktionsprozess verpflichtet sind. Redaktionsprozesse und journalistische Ethik haben eben schon ihre guten Seiten.

    3. Das von WIRED thematisierte Ende des Bloghypes hat recht wenig mit Deinen Gefühlen zu tun. Es handelt sich dabei um ein solides topaktuelles Thema, das diese Woche noch und noch in der Fachwelt diskutiert wurde.

    http://www.roughtype.com/archives/2008/11/who_killed_the.php
    http://www.economist.com/business/displaystory.cfm?story_id=12566826
    http://www.wired.com/entertainment/theweb/magazine/16-11/st_essay

    Ich empfehle Dir in aller Ruhe mal darüber nachzudenken, in welch ein dubioses Licht Du Dich und andere Blogger mit solchen spätsonntäglichen Tiraden stellst.

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  2. 1. was für weitere lügen?

    2. das müssen ja tolle redaktionsprozesse sein, die solchen schwachsinn in ein blatt rücken. journalistische ethik? wo denn? in bauers artikel? ich bitte dich...

    3. hör mir auf mit dem allgegenwärtigen todeslied über blogs. die sog. fachwelt labert seit monaten und jahren darüber. kommt mir vor wie seinerzeit bei der technoszene. und diese amerikanischen analüsen, die du hier verlinkst, haben mit der hiesigen blogger realität wenig zu tun.

    3. mach dir mal keine sorgen über die hiesigen lichtverhältnisse. die sind hier top eingeleuchtet. dass du anderer leute argumente als tiraden verhöhnst, das kennen wir auch schon.

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  3. Lieber Bugsierer

    Schade, dass Sie auf den Mann spielen. Der Brief hätte mehr Wirkung, wenn er sachlicher geblieben wäre. Ich habe das Heu wills Gott nicht auf der gleichen Bühne wie Oliver Reichenstein, aber mindestens in Punkt 1 muss ich ihm recht geben. Wir Blogger können nicht etwas anprangern und dann zu den gleichen Mitteln greifen wie die Angeprangerten. Das untergräbt die / unsere Glaubwürdigkeit.

    Lieber Oliver Reichenstein

    Es ist gerade die journalistische Ethik, die ich im Moment so schmerzlich vermisse. Als eins von vielen aktuellen Beispielen möchte ich Sie auf die unlautere Werbung in der Newsnetz-Plattform hinweisen (http://beizzweinull.wordpress.com/2008/11/08/verraten-und-verkauft) Wo bei besagtem Beispiel die journalistische Ethik ist, ist mir ein Rätsel.

    Ich vermisse - um auf den Artikel, um den es hier geht, zurückzukommen - diese Ethik auch in den beiden Texten von David Bauer. Man schaue sich nur einmal an, welche Wörter der Journalist alleine im Artikel vom 9. November verwendet: "Verbaldresche», «gallig», «wutentbrannt», «Diktatur der Massen», «Argumentationslinie», «aus sicherer Deckung», «beleidigt», «gehässig», «ins Visier geraten», «unter Beschuss geraten», «die grosse Masse tobt», «Zweihänder» .... Ein verbaler Rundumschlag ohne gleichen.

    Auf Punkt 3 kann ich nicht eingehen, ist mir doch generell jeder Hype ein Gräuel, ob er nun gerade zur Tür hereinspaziert oder schon wieder auf dem Weg nach draussen ist.

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  4. Werter Bugsierer

    Ich danke dir vielmals für die Erwähnung meiner kleinen Bloghütte, die - an alle Journis - nicht den Eindruck erwecken sollte oder den Anspruch erhebt, irgendwann einmal ein Holzmedium abzulösen.

    Mich nervt diese von Bauer angezettelte Diskussion dermassen, dass ich mein 3 für 2 Jahre Abo der Sonntagszeitung noch nicht einbezahlt habe und seit nächstem Wochenende ohne Sonntagszeitung durch den Sonntag kommen werde.

    Die Diskussion ist dermassen schwachsinnig. Warum dieser Vergleich? Man könnte auch Birnen und Äpfel journalistisch und mit anonymen Zitaten vergleichen wollen. Eine anonym bleibende Tomate sagte einmal, dass Äpfel generell ründer als Birnen seien.

    Der Edelzwicker wartet in "meiner" Stadt auf spannende Gespräche mit Bugsierer. Wann kommt er mal?

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  5. läck jimmy, ist das peinlich.

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  6. Dass das Thema "Ende des Bloghypes" seit Calacanis' Abschied im Juni superaktuell ist und gerade jetzt in Leitmedien diskutiert wird, und also zu Recht und fuer Schweizerische Verhaeltnisse sogar relativ frueh von David aufgegriffen wurde, kannst Du mit so einer laessigen Geste ebensowenig unter den Teppich wischen wie die Motivation, die hinter Deiner hochpersoenlichen Attacke steht.

    Zu Deinem Lieblingsnebenschauplatz: Dass Du seit Wochen einen simplen gaengigen Spamschutz zu einem 1984er-BigBrother-Horror hochschaukelst und nun auch noch behauptest, ich sei der "cheftechniker für die bespitzelung der user", ist neben Deiner neuesten vollkommen falschen Unterstellung in meinen Augen der Verleumndung genug. Ja, systeminterne Notizen mit externen Http-Anfragen kommen automatisch in einen Spamfolder, und werden gelegentlich ueberprueft--das ist nichts anderes als ein Standard. Wenn Du wirklich meinst, Spamschutz in einem SNS sei eine Verletzung der Privatsphaere, dann fehlt Dir vielleicht einfach etwas die Perspektive:

    http://valleywag.com/tech/your-privacy-is-an-illusion/facebooks-internal-wall-of-shame-320219.php

    Und nein, das ist kein wir-haben-nicht-die-anderen-haben-noch-viel-mehr-Argument!

    Zappadong: Ich bin froh, dass unsere letzte Auseinandersetzung wenigstens dahingehend gefruchtet hat. Selbstverstaendlich hab ich nichts dagegen, wenn man Rhetorik zur Veranschaulichung eines Sachverhalts anwendet. Und klar kann man sich streiten, ob dieser oder der andere Ausdruck der richtige gewesen sei. Aber es erstaunt mich doch, wie hochsensibel gerade die furchtlosesten Keulenschwinger auf diesen doch verhaeltnismaessig harmlosen Artikel reagiert haben.

    Aber egal wie man's dreht und wendet. Das Thema "Bloghype ade" ist viel interessanter als wer Gut und wer Boese ist. Wenn die Diskussion dann auch noch auf sachlicher Ebene stattfindet, dann waere ausnahmsweise mal was erreicht im sogenannten Dialog online.

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  7. An Oliver Reichenstein: Ich fand weder den ersten noch den zweiten Artikel harmlos.

    Den zweiten schon gar nicht mehr.

    Viellicht braucht es noch Leute (Blogger), die sensibel reagieren. Mir ist die Welt zu stumpf geworden. An zu vieles hat man sich einfach gewöhnt. "Ist halt so."

    Ja es "ist so". Aber nicht "halt". Sondern, weil wir es zulassen. In diesem Sinne begrüsse ich kritische Blogger. Eine kritische Haltung hat mit Hype nichts zu tun, sondern mit einer inneren Einstellung.

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  8. Nun, zum meisten kann ich hier nix gaxen. Ausser zum Thema-Blogtod: nein, den gibt es nicht und wird es nie geben. Ich sehe zur Zeit aber eine Entwicklung von Ich-ärgere-mich-über-dies-und-das-Blogs hin zu ausgereiften Früchtchen aller Sorten. Darunter natürlich auch saure Äpfel.

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  9. Ich glaube nicht, dass die SonntagsZeitung es sich leisten kann, Qualität vor Leserzahlen zu stellen und in diesem Sinne ist diese ganze Geschichte wohl bestens in ihrem Interesse: sie haben Aufmerksamkeit.

    (Und ja, es sind nicht nur Journis süchtig danach)

    Der Bloghype mag hoffentlich vorbei sein - das hat nichts mit einem Blogtod zu tun. Sowie der Zeitungshype, der jetzt definitiv (hoffentlich) vorbei ist. Es wird trotzdem noch einige Zeitungen überleben.

    Und viele arbeitslose Journis werden anfangen zu Bloggen. Jänu - gar nicht mal so schlimm. Es wird ein neuer, verspäteter Journi-Blog-Hype geben. Wie ironisch.

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  10. Bei solchen rundumschläge frage ich mich immer - was der schreiber damit für einen gewinn hat. nun er hat mit 2 artikel ziemlichen wirbel verursacht und damit vermutlich sogar die verkaufszahlen gestiert und sicher sogar die aufmerksamkeit der leser auf das blatt.

    seit langem schreiben die papierpresse gegen das web - ganz klar - 90% der artikel im web sind besser geschrieben als unsere Medien die nur noch Presseagenturmeldungen abschreiben. Kein wunder haben sie darum vor uns bloggern angst.

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  11. @ Dr. Bugsierer, Ihr Engagement für Qualität und Ethik ehrt Sie sehr – doch ist es für die Katz’. Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich es so direkt sage.
    Wenn die SonntagsZeitung ein Sensorium für die Güte von Journalismus hätte, dann hätte sie einen solchen Artikel wie derjenige von David Bauer vom gestrigen Sonntag nicht veröffentlicht.
    Wer kritische Feedbacks in Blog-Beiträgen (auf Bauers Artikel vom 2. November) mit «die grosse Masse tobt» und «die Diktatur der Masse» bezeichnet, zeigt damit unter anderen Schwächen auch, dass er kritikresistent ist.
    Wer das Herumschnüffeln in Privaten Nachrichten rechtfertigt, hat augenscheinlich auch keinerlei Unrechtsbewusstsein.
    Wer Teil des Problems ist, wird es auch nicht lösen.

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  12. Hmmmm, Frau Müller, der Artikel war ziemlich gut versteckt auf Seite 116 (glaub ich). Er schaffte es auch nicht in die Online-Ausgabe. Ich hatte fast ein wenig den Eindruck, als ob das so ein "na ja, müssen wir das halt auch noch bringen, hoffentlich erfährt's der Cheffe nicht"-Entscheid vom Verantwortlichen für den Medienbund gewesen ist. Vielleicht sitzt Herr Durisch gerade jetzt vor seinem PC und ärgert sich über all die Reaktionen.

    Insofern kann es nun in den Blogs und in Reaktionen auf die Artikel gar nicht laut genug zu und hergehen. Vielleicht läuten ja irgendwann irgendwem die Ohren so sehr, dass es weh tut.

    Sam, ich denke die Sonntagstzeitung täte gut daran, Qualität vor Leserzahlen zu stellen. Es könnte ihr dann sogar passieren, dass sie damit Neuabonnenten gewinnt, deren Respekt sie gewonnen hat (ich weiss, ein utopischer Gedanke, trotzdem). Im Moment kenne ich nämlich nur Leute, die das Abo künden, weil die Qualität nicht mehr stimmt ...

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  13. @Frau_Zappadong: also, mit Verlaub, das hat jetzt fast etwas Rührendes, das Bild vom Chef, welcher von seinen Untergebenen halt nicht richtig informiert wird. Hat was habsburgisches: Wenn der gute Kaiser Franz Josef das nur wüsste, er würde das nie zulassen. Das war schon damals eine Selbsttäuschung. Und alle Überlegungen, gar Empfehlungen zu Qualität, und wie die Zeitung halt sein müsste etc. haben eines gemeinsam: Eine gute Portion Weltfremdheit. Wie der Böse Bub Eugen schon sang: Die Welt Ist Schlecht...

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  14. Ich möchte gerne ergänzen: Die Welt ist schlecht, aber ich glaube an das Gute in ihr :-)

    Für diesen Glauben bin ich gerne weltfremd.

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  15. Interessant übrigens: Nachdem die tamedia schon im Juli mit den Schnüffelvorwürfen konfrontiert worden ist, kommt jetzt, über 3 Monate später, die neuste Sprachregelung: Es wurde einfach der Spamordner überprüft. ... Und zwar nur genau 32 mal (aus der vorhergehenden Sprachregelung). Und die Kinder bringt der Storch.

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  16. Dass der Bloghype vorbei ist, würde ich nicht einmal bestreiten. Viel interessanter finde ich, dass viele Elemente der Online-Kommunikation(Kommentarfunktion, RSS-Feeds, Tagging etc.), die mit Blogs gross und bekannt worden sind, heute in vielen etablierten Online-Portalen anzutreffen sind.

    Die Online-Kommunikation verändert sich rasant. «Weblog» steht in der Wahrnehmung der Schweizer bloss für ein Phänomen, dass vielen «professionellen» Kommunikatoren, die Angst haben, die Deutungshoheit zu verlieren, die Nackenhaare zu Berge stehen lässt.

    Wichtig und interessant ist, dass sich die dialogische Online-Kommunikation etabliert und weitereinwickelt …

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  17. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  18. Inniges Zahnfleischbluten

    Erstaunlich, erstaunlich, wie einem hier als Erwiderung angeboten wird, was doch offensichtlich eine Bestätigung ist. Wie an diesem Lagerfeuer Fleisch angeboten und Obstbrei serviert wird. Denn:

    Wer zum Griffel greift und einen irgendeinen Text schriebt von dem müsste man doch annehmen, dass er etwas zu erzählen hat, dass doch ein paar Zeitgenossen mehr interessiert, als seinen guten alten Stammtischkollegen oder sein Tantchen. Denn wenn nicht, dann hat er sich entweder etwas gar im Medium vergriffen oder die gesprochene Sprache gleich ganz vergessen.

    Das Problem der Schweizer Blogkritik bleibt stets das gleiche: Die Frage, ob etwas ein sinnvolles Medium ist, definiert sich wohl in erster Linie daran, ob es überhaupt jemand da draussen wahrnimmt.

    Und auch das Problem der Medienkritik bleibt stets das gleiche: Sie will etwas öffentlich diskutieren, was die Öffentlichkeit leider schrecklich wenig interessiert.

    So würde ich doch meinen: Man sitzt ja gerne an einem lustig tristen Lagerfeuerchen, beisst lustvoll in Äpfel - oder Birnen!? - und bildet sich ein, es sei ein saftig blutendes Steak. Mit dem Zahnfleischbluten dass der Verzerr von Fleisch ausserhalb des innigen Feuerscheins dann auslösen könnte, muss man eben leben.

    Vielleicht stirbt die Blogsphäre nie, weil sie nie lebendig war?

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  19. @Moritz: herziges Geschichtlein. Aber wie es mit Analogien und Metaphern so ist: man benutzt sie gerne an Stelle von Fakten.
    Ob es eine Blogsphäre nun gibt oder nicht, ist mir egal. Fakt ist: Ich begegne vielen Blogs, die ich gerne lese, und ganz vielen, die mich nicht interessieren. Das ist aber mit allen Medien so. Ob die Quote stimmt, muss jeder für sich entscheiden. Wenn ich aber sehe, dass z.B. das tamedia-Produkt Facts Leserzahlen ausweist, wie ich sie auch bei mir finde, und danach auf andere Blogs schliesse, stimmt die Bilanz eigentlich schon.

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  20. @bugsierer: Herrlich das Engagement und das erkennbar rasende Herzblut im Umgang mit einem Artikel vom Autor Bauer, welcher für einen aus dem Stegreif geschriebenen Artikel, also ohne Vorbereitung, eine unverdiente Beachtung erreicht hat.

    Sein unkontrolliertes Spiel mit der Tastatur führt zum Quotenbonus. Was leider für eine traurige Wahrheit in der Medienwelt steht. Je grösser der produzierte Kackhaufen, je besser die Aussicht auf Quote. Dies wird Bauer beflügeln noch mehr Kack zu produzieren. Warum auch recherchieren, warum auch lästiges Werten vom Informationsgehalt vornehmen, wenn entspannte Kackeproduktion ausreicht, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Bauer hat ja bei Facts2.0 gelernt, wie man die Fakten ignoriert und bei Bedarf verdreht, bis angepasste Fakten zur eigenen Wahrnehmung passen.

    Ändern lässt sich dies nicht, aber die Blogger können dazu beitragen, dass die Tamedia Aktivitäten beobachtet, geprüft, gewertet und kommentiert werden. Dem bugsierer ist ja bekannt, dass es manchmal Geschick und Zeit braucht, bis man schwerfällige „Tanker“ in die richtige Richtung bugsiert hat. Aufgeben gilt nicht. Dranbleiben ist gefragt.

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  21. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  22. @ Oliver Reichenstein: Wenn Sie unsicher sind, ob Sie meinen Kommentar richtig interpretiert haben, dürfen Sie mich jederzeit gerne fragen, wie ich es denn gemeint habe. Intelligente Menschen handhaben das so.

    Mein Kommentar hat sich nicht an Sie gerichtet, sondern an Dr. Bugsierer.
    Mein Satz «Wer das Herumschnüffeln in Privaten Nachrichten rechtfertigt, hat augenscheinlich auch keinerlei Unrechtsbewusstsein» bezieht sich nicht auf David Bauer, sondern auf Dr. Bugsierers offenen Brief an Herrn Andreas Durisch, in dem er ihn unter anderem über die Nominierung von Facts 2.0 für den Big Brother Award informiert. Dieses Unterfangen halte ich für sinnlos, was ich so auch kundgetan habe.

    Und was den triumphalen Unterton betrifft: Damit kennen Sie sich ja Bestens aus. Oder wie der Engländer sagt: It takes one to know one.

    Frau Müller

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  23. @OR: interessant, dass Sie über 84000 unique user "verfügen" (Worte können so verräterisch sein) - ja, über mich haben Sie auch verfügt, und ich habe schriftlich reklamiert, und deshalb kennen Sie meinen Namen - der im Übrigen kein Geheimnis ist. www.hotcha.ch listet meine ausserberuflichen künstlerischen Aktivitäten auf, auf die ich stolz bin! BB ist tatsächlich eine davon. Dass ich auch Informatiker bin .... gut, schreiben Sie dass auch hin. Erhöht meine Glaubwürdigkeit für die Widerlegung Ihrer Spamordner-Sprachregelung.
    1. Wieso kommt dieses Argument erst jetzt in dieser präzisen Form? Sie hätten schon im August dazu Gelegenheit gehabt!
    2. Wieso wird die inkriminierte persönliche Nachricht ins Postfach des Empfängers gelegt und erst 2 Stunden später durch den admin kontrolliert? Eine skurrile Art, Spam abzuwehren. Normalerweise ist die Abfolge grad umgekehrt

    Wieso Sie jetzt noch einen Moritz Zimmer ins Feld führen, ist mir unklar. In dem Fall ist das der Moritz, der hier kommentierte? Habe ich ihn angegriffen? Gesagt, er schreibe weniger gut als BB?

    Zu den Zahlen noch etwas: wieviele Mio. Artikel müssen Sie schon wieder publizieren, um auf diese Unique Clients zu kommen? Und wieviele hat ein Blog? Ich sehe bloss, dass die Leserzahlen bei Ihren 'Meist gelesenen' im Normalfall so um die paar Hundert pendeln - wie bei mir auch!

    Noch zum Outen: BB ist nicht anonym - das Foto ist echt. Ursprünglich eine Politkunstaktion, wurde plötzlich ein Blog draus. Wenn Ihnen das Spielerische daran entgangen ist, Ihr Problem.
    Jeder, der eine Whois-Abfrage machen kann, konnte jederzeit sehen, wer dahinter steht. Sie stellen sich wahrscheinlich vor, Sie könnten mir so schaden. Nun - Sie zeigen so bloss, dass Ihnen die Argumente ausgehen. Traurig für jemanden, der gerne mit Aristoteles-Zitaten zu brillieren versucht.... Darf ich nun trotzdem weiter bloggen?

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  24. jetzt hat mich der @OR mit seiner troglodoiden Argumentation tatsächlich wütend gemacht. Deshalb verguss ich doch den Hinweis auf den Navigationsbereich meines Blogs - sogar dort finden sich die Links auf meine anderen Aktivitäten, und wer sich interessiert und dort liest, merkt auch, dass BB so nicht im Pass steht.

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  25. Jedes Mal, wenn ich denke, mich kann nichts, aber auch gar nichts mehr überraschen, haut noch jemand irgendwo irgendwas drauf.

    @ Oliver Reichenstein

    Hat es Spass gemacht, den Bruder Bernhard zu outen? Der übrigens recht hat. Wer ihn - wie ich - für interessant hält, hat längst herausgefunden, wer hinter BB steckt. Man bekommt sogar Post von ihm auf dem guten alten Postweg, wenn man ihn anschreibt und ein Anliegen hat.

    Ich stelle mir das so ein bisschen wie Schwule outen vor. Es soll tatsächlich Leute geben, die sich gut dabei fühlen.

    Und dann gibt es die anderen. Jene, denen es wurst ist, ob jemand schwul ist oder nicht, weil sie den Menschen mögen, oder - um das ganze zu den Bloggern zurückzuführen - jene, denen es wurst ist, wer sich hinter einem Pseudonym im Netz verbirgt, weil sie die Texte / Artikel / Meinungsäusserungen der betreffenen Person gerne lesen.

    Um auf das von Ihnen angesprochene Klickthema zurückzukommen: Facts mag mehr Klicks haben, aber wenn Sie die jämmerliche Anzahl Kommentare zu den einzelnen Artikeln anschauen, sieht das ganze dann schon wieder ganz anders aus.

    Lieber BB

    Sehen Sie es von der positiven Seite: O.R. hat es geschafft, Werbung in einem Kommentar zu versorgen.

    Lieber Dr. Bugsierer

    Vielleicht sollten Sie auch gleich noch die Socken hier aufhängen. Ist eh verkachelt, dieser ganze Thread.

    Herzliche Grüsse

    Frau Zappadong

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  26. Das Muster ist stets dasselbe: Irgendwann platz O.R. in der Ferne der Kragen, weil der Hals zu dick geworden ist, und er lässt sein rhetorisches Samurai-Schwert durch die virtuellen Lüfte sausen. Dabei ist er zusätzlich mit dem Anspruch auf die öffentliche Moral ausgerüstet und fragt sich, noch während er kritisiert, ob das nicht alles unter seiner Würde sei? Ist er selbst doch der einzige wahre und aufrechte Ritter auf der Bühne.
    Dies ist jedem einzelnen eruptiven Kommentar der letzten Monate anzumerken – und jedes Mal hat es zur Folge, dass der Lack mehr abgeht. Nicht nur am Schaft des Samuraischwertes, das im übrigen so was von stumpf geworden ist, sondern an der Person selber:
    Es ist nun wirklich kein Kunststück, die Klarnamen von Thinkabout, dem Bugsierer oder der Frau Zappadong heraus zu finden – und ich schätze, ich schreibe für alle – wir haben auch kein Problem damit. Wir sind also längst nicht so anonym, wie behauptet wird – und vor allem halten wir uns an das ungeschriebenen Gesetz, nach dem der Respekt der Privatsphäre im Web2.0 so weit gehend respektiert wird, dass ein Auftritt, der nicht unter Klarnamen erfolgt, zwar kritisiert werden darf, aber auf keinen Fall geoutet wird, wenn nicht schwerwiegende Gründe vorliegen. Wer mit Oliver Reichenstein im Netz zu tun hatte, tut aber gut daran, darauf nicht zu vertrauen. Der Mann ist so heilig überzeugt von seiner Mission, dass er ohne Not diese Regel missachtet, mag Bruder Bernhard noch so gut damit leben können (aber dem müsste nicht so sein). Aber das ist noch nicht einmal das grösste Problem. Selbst wer in seinem Gefolge schwimmt, muss damit rechnen, plötzlich mehr von seiner Identität im Netz zu lesen, als er selbst bestimmt hat.
    So wissen wir jetzt also, dass Moritz der Moritz Zimmer ist. Das ist nur ein vielleicht inhaltlich unbedeutendes Beispiel und dem Moritz vielleicht völlig egal. Es ist aber in jedem Fall mehr, als Moritz ursprünglich von sich preis geben wollte, und dem Temperament oder der fehlenden Sensiblität von Oliver Reichenstein zu verdanken [Und ich Esel schreibe nicht einmal jetzt hier rein, wie sich die beiden sonst noch kennen, aber da ich sachlich finde, dass das für die Diskussion unerheblich ist, lasse ich es eben bleiben. Moritz hat mir kein Haar gekrümmt].
    Sich mit einem Portal einzulassen, auf dem O.R. administriert, scheint mir auf Grund solcher Beobachtungen nicht opportun. Er ist zudem gar in der Lage, mit der Veröffentlichung von PN-Verkehr zu drohen, um dann alsbald zu verstummen, wenn er realisiert, dass er damit andere Beteiligte in die Bredouille bringen könnte. Empfindliche persönliche Daten in der Hand eines Admins zu wissen, der ein solcher Eiferer ist – ich glaube, das ist nicht nach dem Geschmack der meisten User irgend eines Portals.

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  27. Und wie flashfrog drüben in der Beiz richtig bemerkt:

    Pseudoym ist (bei weitem) nicht anonym.

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  28. Schnüffeln in privaten Nachrichten als Spamschutz?

    Sorry, Oliver, so funktioniert das doch nur bei den technisch absolut Unfähigen. Korrekt funktioniert es so, dass man als Empfänger Nachrichten als Spam markieren kann. Was Spam ist, entscheidet ja jeder noch selbst.

    Daneben kann man Filter laufen lassen oder statistisch arbeiten, z.B. was viele Facts-Benutzer als Spam ansehen, ist auch tatsächlich Spam.

    Aber private Nachrichten mit URLs zu sammeln und zu durchschnüffeln, das ist ja wohl unter jeder Sau.

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  29. tja, oliver, es ist wirklich kaum zu fassen.

    natürlich kann ein spezi wie du die indentität von bb auch googeln. zudem macht er daraus kein so grosses geheimnis, dass er in die von dir so gehasste kategorie "anonym" passen würde.

    vermutlich hattest du in biel keinen informanten, der weiss, dass hotcha in der dortigen kulturszene eine lebende legende ist. nicht zuletzt darum, weil er schon in den 70ern sowas von 2.0 war – sein schrilles und mit ungeheurer leidenschaft gepflegtes kassettenlabel mit perlen der schweizer punkszene war dannzumal das, was heute die unzähligen musikportale sind: ein marktplatz jenseits der industrie, ein freiplatz für neue musik, ein podium für junge talente.

    dass du damals noch im kindergarten warst, dafür kannst du nun wirklich nichts. aber dass du hier nicht die rampensau hotcha, sondern den it-fritz tüscher verlinkst, das riecht arg nach böser absicht. ob du dir sowas hinterhältiges als facts 2.0 admin leisten kannst, musst du selber wissen. ich jedenfalls finde es ziemlich delikat, dass du als facts admin hier einen geschassten facts user mit seiner geschäfts-url outest. ob das juristisch okay ist, möchte ich gefühlt mal anzweifeln. ethisch ist das für einen admin, der sich neuerdings sogar interaction designer schimpft, sehr bedenklich. und es passt zu eurer diletantischen schnüffelei in den pn's.

    was den traffic bei facts 2.0 anbelangt: ob die 80'000 viel oder wenig sind, ist eine frage des standpunkts. dass die zahlen seit langem mehr oder weniger stagnieren, schleckt keine geiss weg. dass das kommentaraufkommen seit dem letzten factscrash im sommer (mit 5 rauswürfen) zum grössten teil von dir selbst sowie den redaktoren bestritten wird, kann auch jeder sehen. dass das alles die mediaplaner besonders toll finden, wirst du ja kaum auch noch behaupten wollen.

    im ersten kommentar ganz oben schreibst du:

    "Du haettest freilich auch zuerst fragen koennen, bevor Du einfach weitere blanke Luegen ueber mich verbreitest."

    auf meine gegenfrage, welche blanken lügen du genau meinst, hast du wie so oft nicht geantwortet. darum noch kurz dies: ich habe hier eine vermutung verbreitet und diese auch als solche deklariert. das hat mit lügen nix zu tun. ich habe auch sonstwo nie eine lüge über dich verbreitet. erstaunlich, dass ein studierter irgendwas, der dauernd wittgenstein und konsorten zitiert, mich im gleichen satz mich der lüge bezichtigt und dann grad selber lügt. dass du das nicht merkst, jetzt mal so rein populärsemantisch gesehen, finde ich erstaunlich. und es bestätigt meine these von damals:
    http://henusodeblog.blogspot.com/2008/04/facts-20-gereizte-debatte.html

    weiter schreibst du:

    Ich empfehle Dir in aller Ruhe mal darüber nachzudenken, in welch ein dubioses Licht Du Dich und andere Blogger mit solchen spätsonntäglichen Tiraden stellst.

    das hab ich getan und darüber geschrieben:
    http://www.bruderbernhard.ch/latriperie/?p=48

    eine passende gegenempfehlung habe ich grad nicht parat.

    nur zwei fragen hätt ich noch:

    1) meinst du, dass das spätsonntägliche posten eines blogbeitrags meinen ruf mehr zur sau macht als z.b. das frühmorgendliche?

    2) wann dürfen wir mit einer stellungnahme auf den höchst interessanten einwurf (betr. spamschutz bei facts) meines vorredners rechnen?

    u.a.w.g.

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  30. Hey, es gibt noch andere, die weiterhin bloggen:

    http://paulstamatiou.com/2008/10/22/shutting-down-my-blog

    (Man lasse sich vom Titel nicht beirren!)

    Was sollte man denn auch anstelle von Bloggen tun? Bei Twitter oder Facebook rülpsen? Klaaaaaar! OR ist doch einfach frustriert, weil es nicht funktioniert hat, bei Facts 2.0 zum Nulltarif Blogs leerzusaugen und damit Geld zu verdienen. Facts 1.0 hätte man für wenig Geld modernisieren können und die Site hätte mit offenem Archiv deutlich mehr Besucher UND Einnahmen als Facts 2.0.

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  31. 1. SNS-Mitglieder sind nicht einfach alle "muendig" und unschuldig, wie hier so emphatisch behauptet. Die Behauptung, dass man als Betreiber SNS-Spam einfach dem lieben User ueberlassen soll, ist ein einziger Witz:

    http://bits.blogs.nytimes.com/2008/08/26/facebook-gets-friended-by-malware/
    http://news.cnet.com/8301-17939_109-9902938-2.html
    http://www.theregister.co.uk/2008/08/01/myspace_facebook_worm/
    http://uneasysilence.com/archive/2008/04/13157/
    Die Sex-Spam-Beispiele lassen wir der Offensichtlichkeit halber mal vorweg...

    Userspam oder SNS-Spam ist auch nicht einfach mit Mailspam gleichzusetzen. (Und von wegen "wie beim Mail": saessen bei Gmail&Co keine Leute hinter den automatischen Filtern, dann viel Vergnuegen beim Mailtetris).

    2. SNS User-Spamschutz
    a) Das System blockiert gescriptete Massenversendungen sofort.
    b) Das System filtert Nachrichten mit Userspamindizien (z.Bsp. exerne HTTP-Abfragen).
    c) Der Admin ueberprueft den Ordner sporadisch; wenn er etwas sieht, was ihn zur Frage veranlasst, ob da vielleicht was schief laeuft, dann klickt er auf die einzelne Nachricht. Das kann 2, Stunden, 3 Stunden, 40 Stunden nach Absenden der Nachricht geschehen.
    d) Der Programmierer mit Datenbankzugriff hat selbstverstaendlich Zugriff auf alle Daten in der Datenbank. Darueber echauffiert sich heute bloss ein Bleidrucksetzer.

    3. Die Gründe, warum ich nicht täglich bei Diesem Spielchen hier mitmache, sind schnell erklärt: Zeit, Nerven, Wichtigkeit.

    4. Ob nun Blogger-Skandal oder Kalter Kaffee--dass ich das Recht habe, eine Person, die mich seit Wochen namentlich aufs Uebelste beschimpft, auch beim Namen zu nennen, daran zweifle ich keine Sekunde.

    5. Niemand hat je gesagt, dass alle Blogs scheisse sind. Mein eigener Blog ist nach wie vor einsame Spitzenklasse. :P Aber der Hype ist vorueber. Get over it.

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  32. @Reichenstein

    zum technischen, keine Ahnung, dass überlass ich gerne kundigeren. Zum Rest juckt es mich schon in den Fingern.

    Hinsichtlich der Frage anonym, pseudonym etc möchte ich ich Ihnen gerne erstmal folgende Seite empfehlen:

    http://www.ch.ch/private/00085/00091/00499/00500/index.html?lang=de

    Jetzt mögen sie wie oft sagen alles humbug, ihre Meinung ist wichtiger, aber auch sie werden einsehen müssen, dass das Leben um mehrere Fixpunkte kreist.

    Zweitens bekomme ich als Nutzerin lieber ein wenig Spam die ich einfach und sicher wegklicken kann, als dass ich meine Nachrichten halböffentlich machen lasse. Ihr Eifer in Ehren aber es geht doch hier um Kundenanforderungen und nicht um ihren persönlichen Ehrgeiz.

    In westlichen Staaten ist die Frage der Selbsthilfe bei rechtswidrigen Taten bereits hinreichend geklärt, es gibt kein Recht auf Selbsthilfe. Ihre Meinung in Ehren, aber wenn sie sich auf unangebrachte Weise kritisiert fühlen, dann ist das ein Fall für die Staatsanwaltschaft und nicht für ihren persönlichen Rachefeldzug. Ansonsten können Sie uns gerne über Ihre Meinung informieren, sagen was sie davon halten und Ihre Recherchen ausweiten. In diesem Sinne hoffe ich für Sie, dass sie die Angaben über geoutete Personen auch in Zukunft aus der Öffentlichkeit ziehen, und nicht aus ihnen in anvertrauten Daten. Bevor Sie jedoch weiterhin auch die berufliche Spähre von Personen hier ins Spiel bringen, obwohl sie als Privatpersonen handeln, sollten Sie sich rechtlichen Rat einholen. Das ist alles andere als ein Kavaliersdelikt und nicht nur einfach schlechter Stil.

    Ich bin mir sicher, dass ihr Blog ganz sicher grosse Klasse ist, auch wenn ich noch nie das Bedürfnis hatte darauf zu lesen. Aber ist es nicht bei allen Medien nach dem ersten Boom so?- es gibt einen Konsolidierungsprozess und schliesslich sind auch Papierzeitungen nach ihrem ersten Boom vor über 100 Jahren alles andere als ausgestorben. Wenn also davon geredet wird, dass Blogs tot sind, ist das unscharf und äussert albern.

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass sie in Zukunft besser ihre Wut unter kontrolle haben. Denn über Sachthemen lässt sich meist sinnvoller diskutieren.

    Verzeihen Sie mir, wenn ich hier nur unter meinen Vornamen antworte, wenn Sie freundlich fragen, geb ich ihnen gerne auch meine Postanschrift.

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  33. Wenn noch einmal das Wort Hype fällt, gehe ich fischen.

    Das aller- allerletzte, was mich am Bloggen interessiert ist der ... (ach nein, ich will mich nicht selber fischen schicken - mir würden die Viecher leid tun).

    Eigentlich und ursprünglich war ich ja dem Bugsierer etwas Böse, dass er Sie, Herr Reichenstein, ins Spiel gebracht hat. Dass Sie seinen Steilpass für eine eigene Selbstdemontage nutzen, hätte ich nicht gedacht. So schön, wie Sie sich selbst auseinandergenommen haben, konnte das nicht einmal BB (entschuldigung, Bruder Bernhard, Sie sind genial, aber in diesem Falle gab es noch einen besseren).

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  34. @ Oliver Reichenstein: Bevor ich mich zu Spekulationen über Ihren inneren Antrieb hinreissen lasse, frage ich Sie gscheiter gleich selber: Warum nur bemühen Sie sich so fleissig um Ihre eigene Selbstdemontage?

    Frau Müller

    (Meinen Realnamen kennen Sie als Facts-Admin sicherlich. Aber Obacht, er ist eingedeutscht, so wie Andrejko Warhola seinen amerikanisiert hat).

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  35. Bei den fünf Nasen, die sich gegenwärtig noch auf Facts 2.0 rumtreiben, braucht es natürlich Anti-Spam-Massnahmen, die mindestens so 'higly-sophisticated' sind wie diejenigen von Facebook. I agree! Von Hand verlesen geht aber tatsächlich einfacher, wenn auch nicht unbedingt legaler.

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  36. @Oliver R.:
    1. SNS-User sind nicht einfach alle unmündig. Deshalb schätzen sie es vermutlich auch nicht besonders, wenn sie wie Entmündigte behandelt werden.
    2. Was glaubst du, wie viele der durchschnittlich. 60-80.000 "Unique Clients" (wie viele hat eigentlich Spiegel online?) wollen wirklich zu Facts und wie viele davon betrachten Facts einfach als ein lästiges zwischengeschaltetes verwerbebannertes Hindernis auf dem Weg zu dem Artikel, den sie bei Google gesucht hatten und lesen wollen?
    Wie viele der "Unique Clients" sind so unique, dass sie einmal kommen und dann nie wieder?
    Wie viel Prozent aller Kommentare bei Facts (immerhin hatten 4 der 10 "meistkommentierten" Artikel, als ich eben schaute, 2(!) Kommentare) stammen von Facts-Mitarbeitern oder hinausgeworfenen, d.h. von euch anonymisierten Usern?
    3. Mich würde dringend interessieren, was "Herr Redaktion" zu deiner Abscheu gegenüber anonymen Schreibern sagt. (Siehe auch http://blogdessennamenmansichnichtmerkenkann.wordpress.com/2008/10/11/who-the-fuck-is-euridike/ )
    4. Ist nicht eventuell auch Facts letztlich mitschuld an der derzeitigen üblen Lage der Medien (online und Print), indem es durch Fremdcontent-Schnorrerei anderen, die den Content produziert haben und von den Klicks leben müssen, die Leser entzieht?
    5. Welcher Hype (sorry zappadong)? Der Bloghype ist eine Erfindung der Holzmedien und das war vor gut 3 Jahren, wenn ich mich recht erinnere...*gähn*


    Was war noch gleich das Thema?

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  37. In einer Bastelbude wie iA hat vielleicht jeder Zugriff auf alles. In einem Grosskonzern wie der Tamedia würde ich aber erwarten, dass man Standards und vor allem das Recht einhält.

    Cool auch die Behauptung, bei Google würde Spam manuell gefiltert. Belege?

    Jetzt kann man nur noch spekulieren, wie es die Tamedia bei bigbrother.ch hält. Ist ja vermutlich noch viel "spannender" zum Mitlesen als bei Facts 2.0!

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  38. @Reichenstein: Da Sie hier meinen Arbeitsplatz ins Spiel bringen, zwingen sie mich zu einer Antwort. Google, Sie wissen....
    Ich soll Sie also 'seit Wochen namentlich aufs Uebelste beschimpft' haben? Ich erwähne Sie (Stand von heute) auf meinem Blog genau einmal namentlich. Im Zusammenhang mit meiner Kritik am Gebaren von Facts seinen Usern gegenüber. Es geht immer um das Mitlesen privater Nachrichten.

    Gut, dass Sie hier Ihr Credo über den Schutz der Privatsphäre der Ihnen anvertrauten Benutzer darlegen. Glauben Sie mir, kein in Westeuropa ausgebildeter Informatiker würde dieses unterschreiben. Es steht auch in totalem Gegensatz zu den hierzulande herrschenden Gepflogenheiten und zur Politkultur. Genau deshalb entbrennt die Debatte immer wieder erneut - allerdings auch immer wieder veranlasst durch Sie oder Ihre Kollegen bei Facts und tamedia.
    Ganz unpolemisch frage ich mich allen Ernstes, ob Sie nicht vom Standort Japan aus an berechtigten westeuropäischen Empfindlichkeiten vorbei designen.

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  39. dieser kommentar stammt von Oliver Reichenstein (12.11.08, 13.15 uhr). ich habe ihn neu eingesetzt und die persönlichen daten des users "bruder bernhard"(von oliver hier geoutet) rausgenommen.
    bugsierer/admin


    @BB: Ich weiss nicht, ob Sie tatsächlich über mehr als 84,000 unique Users pro Monat verfügen...

    http://netreport.wemf.ch/angebot.php3?id=15417

    ...bzw. auf welcher Ihrer Novellen Sie Ihren digitalen Ruhm abstützen, aber in einem gebe ich Ihnen Recht: Der fleissige Computerkursbesitzer (hier stand Vorname, Name, webadresse) alias "Bruder Bernhard" ist der bessere Dichter und Schauspieler als der Schrebergärtlischreck Moritz Zimmer.

    Metaphern: Bei Sozialen Netzwerken ist nicht "die schmutzige Phantasie" sondern "die Erfahrung" die "Mutter der Vorsicht". Ich bin seit Jahren als Admin auf Asoboo.com taetig und User-Spam wie auch professioneller Spam ist leider keine blosse "Sprachregelung".

    Aber Vorname/Name (von Admin gelöscht) weiss das ja alles selber: Und genauso weiss er, dass die Vorrichtung, Nachrichten mit externen HTTP-Abfragen in einen Alarm-Ordner zu schicken, nicht weiter erstaunlich ist.

    @FrauMüller: Abgesehen davon, dass David Bauer bei FACTS überhaupt keine Adminrechte hatte, ist Ihr abstruses Sippenhaftsargument ("wer in Privatnachtichten rumschnüffelt...") genauso ungerechtfertigt wie der triumphale Unterton.

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