die extremradler aus deutschland nerven sich u.a. darüber, dass sich frau binsack eher abfällig über die durchradlung von frankreich und portugal geäussert hatte:
"... ich würde das durchqueren per fahrrad von frankreich, spanien und portugal, jedem und jeder abraten, ausser die strecke wird in begleitung eines fahrzeuges vorgenommen.".ich fand die bemerkungen auf ihrer website auch nicht besonders glücklich und hatte schwer den eindruck, dass sich die gute frau eher dürftig auf ihre reise vorbereitet hatte. zuerst musste sie ihren fahrradanhänger plus ein paar kilo gepäck abspecken und auf ein anderes, 5kg leichteres fahrrad umsteigen. für eine berufsmässige und sehr prominente abenteurerin, die mit grossem presse-trallala zum südpol radeln resp. wandern will, ziemlich peinlich.
dann regte sich frau binsack darüber auf, dass es in frankreich sehr sehr viel verkehr hatte, dass sie von vorbeidonnernden lastwagen bedrängt wurde und sie in den abgaswolken fast erstickte. so so. wer hätte das gedacht?! sie wich dann auf nebenstrassen aus und musste ein paar umwege fahren. dort wiederum, in der tiefsten pampa, fand sie keine internetcafes, um ihre reiseberichte an ihre website durchzutippen. schon mal was von e-mail-fähigen handys und zusammenrollbaren tastaturen gehört, frau binsack?
neues weltwunder
weil frankreich, spanien und portugal so entnervend waren, liess sie die geplante etappe durch marokko kurzerhand weg, brach ihre europadurchquerung auf dem 41. nördlichen breitengrad ab, flog rüber nach salt lake city (gleicher nördl. breitengrad) und radelt jetzt von dort aus weiter. im amiland begegnet ihr auch nur noch alle halbe stunde ein auto und sie mag die lockere stimmung im land der unbegrenzten möglichkeiten. sie liess es sich auch nicht nehmen, zwischendurch in den grand canyon runter zu joggen, den sie als eines der 7 weltwunder bezeichnet.
soweit so belanglos – von der angekündigten sinnsuche ist bisher nichts zu spüren. ein blick in ihre reiseberichtchen zeigt (wie von mir vorausgesagt), dass dieser trip bisher nichts weiter ist als eine selbstgefällige reise ans ende der welt, wie sie tausende andere auch machen, einfach ohne das ganze promi-presse-sponsoren-trallala. und ohne charitiy-dienstlächeln, das frau binsack so gepflegt aufzusetzen weiss. im rahmen ihres projektes lässt sie nämlich spenden. zu gunsten eines evelyne-binsack-hauses in einem sos-kinderdorf in nicaragua. es sollen 120'000 franken dafür zusammenkommen. bisher, nach drei monaten ihrer sog. "expedition antarctica", sinds noch keine 3'000 fränkli.
ein gewisser gerhard schreibt im radreise- und fernradlerforum die kluge bemerkung:
manche menschen finden - wohin sie auch reisen mögen - immer wieder nur zu sich selber. muss eine recht trostlose erfahrung sein.
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