1. Oktober 2007

one blogpost for burma


eine der letzten grossen militärdiktaturen wankt. zumindest ein wenig. vielleicht noch ein wenig mehr wanken wird sie am 4. oktober 07. für diesen tag hat robert basic, einer der bekanntesten und angesehensten blogger deutschlands, zusammen mit x anderen bloggern den "day x" für burma ausgerufen.

die idee:
Wenn du eine Website oder ein Blog betreibst suche dir bitte eine der Grafiken von unserer Flickr Gruppe aus und füge diese am 4. Oktober in einem Blogpost/Newstext auf deiner Website ein. Titel des Beitrags sollte Free Burma! sein, wenn möglich auch ein Tag "free burma" dazu. Für Blogger lautet unser Slogan: “One blogpost for Burma”, für Website Betreiber: “One text for Burma” und für Kommentatoren: “One Keystroke for Burma”.
sehr schöne idee, wie ich finde. ich bin dabei.

basic wäre nicht basic, wenn er nicht sämtliche web 2.0 register ziehen würde. so sind in den letzten tagen ein eindrücklicher strauss an aktivitäten auf den weg gebracht worden:

> die website FREE BURMA (auch in deutsch)
> das wiki zur kollaborativen selbstorganisation der aktion
> ein flickr foto pool

geplant ist z.b. auch ein "global voice widget". basic erklärt, was gemeint ist:
Eventuell wird es möglich sein (i dont know…), dass uns Skype für diesen speziellen Skype-User fürs Radio auch ein Widget anbietet. Das nix anderes macht, als die eingehenden 5-10 letzten Messages anzuzeigen. Das Widget kann man sich dann nehmen und bei sich einbauen. Die Welt redet mit Euch, Burma, wir reden miteinander. Das ist die Grundidee. Nicht nur eine statische Grafik, sondern ein expliziter Einblick in die Gedanken der Menschen. Global. Franca Lingua, klar, in englisch.
was bekommen die leute in burma davon mit? basic:
Da anscheinend alle Internetleitungen gekappt sind, aber auch der Telefonverkehr kontrolliert wird, gibt es einen anderen Weg. Achtung, Vorschlag, Idee: wir versuchen Kontakt mit dem Radiosender Democratic Voice of Burma aufzunehmen. Den können und den hören die Birmesen lt. meinen Infos.
basic hat in den letzten tagen eine menge gepostet zu dieser aktion und es wurde eine menge kommentiert dort – sehr spannend. einfach mal anklicken und runterscrollen.

wer kein blog/website betreibt, kann z.b. einen appell an den botschafter von myanmar in deutschland schreiben. oder die herren der junta auch direkt anfaxen – mehr infos dazu hat es bei amnesty international.

> bitte weiter sagen + bloggen
.

3 Kommentare:

  1. danke für die Unterstützung dieser Aktion. Und eine mir perslönlich mich betreffende Geschichte: nur eine klitzekleine Bitte, wenn Du meine Person etwas zurückstellen könntest und mehr darauf verweist, dass ich weiß nicht wie viele Menschen das nun überhaupt ermöglicht haben, ich habe lediglich die Knoten zusammengetan, mehr war das nicht. Hey, nicht falsch verstehen, will dir absolut keine Vorschriften machen, wie du was schreibt, Gott behüte, ich wollt nur drauf hinweisen, dass das nur zu einem kleinsten Teil auf meinem "Mist" gewachsen ist. Merci fürs Verständnis:))
    Rob

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  2. Die Burma-Aktion ist verlogen, denn bis vor wenigen Tagen hat sich niemand für das Land interessiert. Wenn Farbige in Afrika in ungleich größeren Massen zusammengeschossen werden, interessiert das hier keine Sau.Anders ist das bei exotisch gewandeten Mönchen, die dazu noch die neue Schicki-Micki-Religion der Intellektuellen, den Buddhismus vertreten. Ich habe den Eindruck, die Blogger mißbrauchen die freiheitskämpfenden Burmesen, um ihre eigene Bedeutung als politische Aktivisten demonstrieren zu können. Und in eine solche Aktion klinke ich mich gern für eigene Interessen ein.

    Wer sich für Freiheit in Burma einsetzt, sollte auch über das demokratische Niveau in Deutschland nachdenken. Es werden bei uns nationale Aktivisten wegen Volksverhetzung ( §130 STGB) zu zum Teil mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der § 130 STGB ist der Kern der Demokratiegefährdung in Deutschland, da er die für eine Demokratie hoher Qualität nötige Meinungsfreudigkeit hierzulande behindert. Wer Angst hat, bei einem falschen Wort ins Gefängnis zu kommen, verzichtet gleich ganz aufs Reden. Ich würde mich freuen, wenn Blogger sich nicht nur für Freiheitsrechte im fernen Ausland einsetzen, sondern auch bei uns für eine möglichst umfassende Meinungsfreiheit eintreten.

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  3. @ robert: alles klar lieber kollege, ich bin halt über dein blog darauf aufmerksam geworden. und im knoten machen bist du halt schon ein kleiner meister, das schleckt keine geiss weg.

    @ impressum: deine einwände sind mir zu destruktiv, mit dieser haltung kannst du dir gleich die kugel geben. dass die blogger die burmessen missbrauchen ist etwas naiv, finde ich. und dass über afrika keine sau was sagt, stimmt auch nicht. wen du mit den eingebunkerten nationalen aktivisten meinst, keine ahnung, aber ich habe noch nie gehört, dass in deutschland wegen einem falschen wort jemand ins gefängnis gekommen ist. du bringst hier ziemlich viel durcheinander und trägst nichts bei zu einer lösung.

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