man kennt das von guten hotels: auf dem frühstück-bestellformular, das man meistens bis morgens um vier vor die tür hängen muss, kann man die zeit angeben, zu der man das frühstück ans bett geliefert haben möchte. das ist sehr praktisch.
offenbar bietet jetzt auch die polizei einen ähnlichen service an. dieser ist kürzlich bei der verhaftung des blutjungen informatiklehrlings kevin witschi gelauncht worden. zumindest deutet darauf die cablecom-verlautbarung in der letzten sonntagszeitung hin:
Statt längst ihr Netz auf den neusten Sicherheitsstand zu bringen, versucht Cablecom nach eigenen Angaben «mittels Strafverfahren, polizeilicher Hausdurchsuchungen frühmorgens und Eintrags ins Strafregister potenzielle Schwarzseher abzuschrecken».
wie muss man sich das vorstellen? ganz einfach: in einer causa, die zur aufklärung eine hausdurchsuchung erfordert, kann der kläger neuerdings auf einem separaten formular ankreuzen, wann die hausdurchsuchung beim beklagten stattfinden soll – frühmorgens, zum znüni oder eher zur aperozeit. dem vernehmen nach soll man in nächster zukunft auch wählen können, ob nur mal eben ein freundlicher kriminaler vorbeikommt oder vielleicht doch eine schwerbewaffnete eingreiftruppe an die tür klopft.
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