1. Mai 2010

heute: 4 jahre bugsierer


am 1. mai 2006 habe ich dieses blog gestartet.

die möglichkeit, so einfach publizieren zu können, faszinierte mich als gebrauchsschreiber und citoyen ungemein.

mit jahrgang 1956 war ich sozusagen ein neo-silversurfer (höhö...) und hatte blogtechnisch von gar nichts eine ahnung. was ist ein trackback, was ein permalink, was ein captcha, was macht man mit delicious und wie funktionieren suchmaschinen?

da es mich interessierte, probierte ich alles aus. es war ein grosses abenteuer zu lernen, wie das netz tickt und der thrill ist bis heute nicht weniger geworden, im gegenteil.

4 jahre gebloggt zu haben war meine beste universität. ich bejammere alle zutiefst, die sich immer noch nicht eingeschrieben haben.

meine stammleserinnen sind natürlich die besten. aber die zwangsleser sind auch nicht ohne. das sind die, die eigentlich gar nicht wissen wollen, was ich schreibe, aber bei google doch immer wieder drüberstolpern.

dass man mit so einer kleinen bloghütte zumindest ein wenig wadenbeissen kann, hat vor einiger zeit selbst die nzz anerkannt. wenn man kritisch bloggt, merkt man das bald einmal selber. der david vs. goliath groove hat was ganz prickelndes, kann ich nur empfehlen.

viel weiter als übers wadenbeissen hinaus gehts allerdings hierzulande noch nicht. mit betonung auf noch. es steht ja alles noch am anfang, v.a. in der schweiz. mittlerweile versetzen aber neben den blogs auch giganten wie facebook und twitter gewisse stakeholders schon mal in temporäre schockstarre.

das wird alles noch sehr spannend werden.

ich geh jetzt erstmal wieder echolote eichen und dann blogge ich weiter.

bleiben sie heiter.
.

6 Kommentare:

  1. Herzliche Gratulation.

    Ich erweitere die Stamm- und Zwangsleser noch um die Zwangsblogger und erzähle Ihnen dazu eine Geschichte aus Zappadong-Hausen.

    Es geht um Regionalwahlen, genauer, um ein Gemeindepräsidium. Da wollte ein Genosse kandidieren, aber seine Mitgenossen wollten ihn nicht. Worauf er via Blog die Sache publik machte und ankündete, als Parteiloser zu kandidieren. Weil sein Blog schon eine ganze Weile läuft, hatte er auch schon eine Kommunikationsplattform.

    Das nützte er aus. Er informiert via Blog, seine Besucherzahl steigt an. Mehr noch: Der Ex-Genosse suchte Links zu seinen Mitkonkurrenten ... und fand nichts, oder mindestens absolut nichts Lesenswertes. Ich nahm die Sache in meinem Blog auf (unter dem Titel "Der (Online)Schlaf der Gerechten.")

    Fazit: Die Klicks auf der Seite des Exgenossen gingen merklich in die Höhe, genauso wie meine.

    In seiner letzten Umfrage im Blog haben über 50 Leute an einer Abstimmung teilgenommen. Für den Blog eines Regionalpolitkers eine ganze Menge (vor allem auch, wenn man bedenkt, dass viele Leute nur passiv mitlesen).

    Die Konkurrenz hat nun reagiert:

    http://www.peter-merz.ch/2010/05/es-tut-sich-was-im-netz/

    In diesem Sinne: Auf weitere Jahre (viel mehr als vier) als Blogger. Und weil man an Jubiläen sentimental werden darf: Kompiment zum Blog. Er ist immer und immer wieder lesenswert.

    Die Stammleserin (von Zwang kann keine Rede sein)

    Frau Zappadong

    AntwortenLöschen
  2. gratuliere zum Geburi. dein Blog ist einer der wenigen, wenn nicht gar der Einzige, den ich ohne mit der Wimper zu zucken jedem weiterempfehle. gut, du bist Texter und hast somit einigen Mitbloggern bezüglich Lesbarkeit einiges voraus. ich bleibe dran.

    kleines Geburtstagsgeschenk: http://www.wordle.net/show/wrdl/1979132/bugsierer

    AntwortenLöschen
  3. Haltet die Ash Trays bereit! Ich spendier eine Runde Edelzwicker auf Blogurgestein Bugsierer. Erst vier Jahre? Verrückt. Weiter so. Und nicht anders.

    AntwortenLöschen
  4. Auch meinerseits herzlichen Glückwunsch zum Freudentag!

    Bleibt noch die Frage, warum wir vier Jahre als lang betrachten. Vielleicht weil man uns immer einredet, dass der Schnauf im www nie so lange reicht?

    AntwortenLöschen
  5. merci allen festrednern.

    @zappadong: schöne geschichte. insofern können blogs ja schon manchmal etwas mehr als wadenbeissen. ist mir in lokalen umfeldern schon öfters aufgefallen.

    @dworni: merci für die wortwolke. und pass mal auf, dass du mein blog nicht den falschen leuten unterjubelst, das könnte zum fettnäpfchen werden ;-)

    @titus: tun wir das? vielleicht, weil alles so schnell weitergeht.

    AntwortenLöschen
  6. Auch von mir Herzlichen Glückwunsch, toi, toi, toi, auf dass die Ignoranten heftig Wadenschmwerzen bekommen und die bloggenden Querdenker den thrill nicht verlieren.

    AntwortenLöschen

Bitte keine unnetten Kommentare. Die werden hier gelöscht. Danke.