28. Mai 2009

martina hingis: ein kind als geschäftsmodell

sportler fallen ja selten durch besonders geistreiche aussagen auf. im gegenteil, manche fallen durch absolut unübertreffbaren blödsinn auf, den sie von sich geben.

heute war martina hingis dran, die wegen kokain gesperrte schweizer tennisspielerin. sie gab dem tagesanzeiger ihr erstes grosses interview nach der sperre (2007) und sondert da einen satz ab, der mir den atem stocken lässt – nicht zuletzt auch deshalb, weil der interviewer da nicht mit einem lauthalsen WIE BITTE? nachfragt.

es geht um diese frage resp. antwort:

Sie wollen nicht, wie einst Ihre Mutter, als Trainerin an Turniere reisen?
Nein, da würde ich lieber selber spielen. Manchmal denke ich, das Gescheiteste wäre, selber eine Familie zu gründen und mit dem eigenen Kind etwas zu unternehmen. Da hat man die grösste Kontrolle.

mit anderen worten: frau hingis kann sich vorstellen, ein eigenes kind vom ersten tag an auf eine tenniskarriere hin zu erziehen. ok, das tun andere leute auch, mehr oder weniger ernsthaft. aber sowas in inem inerview auch noch laut zu denken, ist doch ein wenig krud, oder?

weit ist es da nicht mehr bis zum designerbaby. – mit einer samenbank könnte die atp vielleicht die demnächst wegbrechenden sponsorengelder ersetzen. und die wta könnte begabte, aber finanziell erfolglose spielerinnen als leihmütter für durchgeknallte oligarchen anbieten. neue geschäftsmodelle sind ja heutezutage überall gefragt.
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