vorgestern bei 10vor10 ein bericht über die im elend lebenden ureinwohner von vancouver (siehe oben).
bei minute 1'40 sehen wir ein arg verlottertes haus in einer ebensolchen strasse in einem indianer reservat. der sprecher aus dem off dazu:
solche bilder soll die welt nicht sehen. fünf minuten nach diesen aufnahmen verbieten uns die behörden, auf der strasse zu filmen.
wie bitte? ein filmverbot auf einer öffentlichen strasse? in canada?
sonderbarerweise geht die kurzrepo dann einfach weiter. als ob dieses filmverbot mehr eine art technische hürde wäre, die sozusagen zum journalistischen alltag gehört.
in china essen sie hunde und darum hat man in peking während der olympiade peinlich genau hingeschaut, wer wo warum nicht filmen durfte.
in vancouver scheint es keinen (ausser mir) zu stören, dass einem filmteam das filmen auf einer öffentlichen strasse verboten wird.
ich dachte noch: da wird dann die presse am andern tag mal genauer hinschauen. denkste, kein wort. oder hab ich was übersehen?
eigentlich müsste bei einem filmverbot in einem demokratischen staat während den famosen olympics doch wenigstens ein bisschen hektik ausbrechen.
oder seh ich das wiedermal viel zu eng?
und jetzt weiter mit unterhaltung.
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das siehst du nicht zu eng, finde ich. Eigentlich wäre es an der 10vor10 Redaktion hier weiter nachzubohren.
AntwortenLöscheneigentlich wäre es an der ganzen medienzunft, hier laut zu protestieren. nicht zuletzt auch beim olympischen chefdings.
AntwortenLöschenVielleicht ist der Umstand, dass man das Verbot in einem Indian Reserve erteilte, wo gewisse Souveränität herrscht, der Grund? Man erfährt ja nichts Näheres.
AntwortenLöschenDas habe ich auch gesehen. Danach gings in der ärmlichen Stube der Stammesältesten weiter. Die Stadt Whistler liegt auf Land der Lil'wat. Alle Arten der Opposition sind während der Spiele verboten.
AntwortenLöschenaus Spuren Nr. 94 Winter 2009.
http://sutikalh.blogspot.com/
Schöööööön müssen sie sein, die olympischen Spiele. Pooooooositiv. Freudig.
AntwortenLöschenIch glaube, auch irgendwo gelesen zu haben, dass die Bobfahrer nichts zur Bahn sagen durften ... weil mich solche sportlichen Grossanlässe aber wenig interessieren, habe ich nicht genauer nachgelesen, ob das auch stimmt.
Du siehst das zu eng, Bugsierer...
AntwortenLöschenDenn eigentlich wussten wir schon im Voraus - weil es bei anderen olympischen Spielen auch immer so abläuft - dass allen immer das Blaue vom Himmel versprochen wird, um den Widerstand zu brechen...
Und dort, wo tatsächlich etwas gemacht oder verbessert wurde, hört man sofort auf, sobald der Medientross wieder abgefahren ist.
Eigentlich hatte ich hier eine Diskussion unter Moderation des Bugsierers erwartet. Aber nicht mal dazu kommt's. Somit erkläre ich den Protest für tot und lösche das Lesezeichen. Schade.
AntwortenLöschen@chnübli: man soll sparsam umgehen mit erwartungen ;-)
AntwortenLöschenund eine grosse debatte ist ja hier weder am entstehen noch unbedingt nötig. hauptsache, solche details werden hier und anderswo dokumentiert. finde ich.